Krimi-Autorin Lilli Beck verrät ihre indischen Geheim-Rezepte

München - Für immer jung? Na klar!

Die SchlemmerSamstag-Köchin und Krimi-Autorin Lilli Beck, 57 Jahre jung, weiß, wie man attraktiv bleibt: zum Beispiel mit Yoga. 	Foto: privat

Die SchlemmerSamstag-Köchin und Krimi-Autorin Lilli Beck, 57 Jahre jung, weiß, wie man attraktiv bleibt: zum Beispiel mit Yoga. Foto: privat

Tatort: Küche. In der Dezember-Ausgabe des SchlemmerSamstags schauten wir der Münchner Krimi-Autorin Lilli Beck erstmals in den Kochtopf. Weil vielen Leserinnen und Lesern ihre „Mörderisch leckeren Müslipralinen“ so gut geschmeckt hatten, haben wir die passionierte Hobbyköchin überredet, fortan regelmäßig für uns ein selbst kreiertes Gericht zu zaubern. Heute bereitet sie für uns ein indisches Reiscurry zu.

In der kommenden Ausgabe vom 24. Februar wird sie Rezepte für pikante, aber kalorienarme Suppen verraten, die in Windeseile auf dem Tisch stehen…

Eine Mittfünfzigerin, die ein neues Leben beginnt, weil sich ihr bestehendes „auflöst wie eine Reinigungstablette für dritte Zähne“, ist die Heldin des Frauenromans, an dem die Münchner Autorin Lilli Beck gerade arbeitet. „Woran man sieht, dass sich nicht nur Frauenzeitschriften um das Thema ‚50 Plus’ kümmern, sondern auch die Literatur“, sagt sie. Und weil die 57-jährige Blondine selbst zur „Ü 50“-Generation zählt, weiß sie ganz genau, wie man mit gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung jung bleibt. Ihre persönlichen Geheimrezepte: indisches Essen und Yoga. Kurz, nachdem Beck im Mai 1968 von der heimischen Oberpfalz nach München gezogen ist, wurde sie als Model entdeckt.

Während ihrer darauf folgenden internationalen Karriere schmückte ihr Antlitz unzählige Magazine, was mit ausgedehnten Geschäftsreisen durch die ganze Welt einherging. Eine ihrer Reisen führte Beck nach Indien: Dort posierte sie Ende 1968 für den Reisebericht einer Zeitschrift, der mit Modeaufnahmen illustriert wurde, die vor indischen Sehenswürdigkeiten gemacht wurden. Beck, die damals wenig über Indien wusste, lernte, dass es „ein Land voller Gegensätze mit beeindruckender Kultur und Architektur, aber auch erschütternder Armut ist“.

Darüber hinaus waren die Eindrücke, die die damals 18-Jährige in Neu Delhi, Kashmir, Srinagar, Jaipur und Udaipur sammelte, auch kulinarischer Natur: Beck kostete damals zum ersten Mal ein indisches Reisgericht mit Hühnerfleisch, Gemüse, Nüssen und Rosinen, das zugleich scharf, fruchtig und süß schmeckte. Die junge Deutsche, die bis dahin nur süße Reisvariationen wie Reisbrei oder Milchreis kannte, begeisterte sich auf Anhieb für die exotischen Speisen. Und noch mehr: Bis heute kocht Beck gerne indisch, zumal sich Reisgerichte vergleichsweise schnell zubereiten lassen und darüber hinaus eine leichte, ausgewogene Ernährung liefern: „Gerade für bewusst lebende Menschen über 50.“

Doch nicht nur indische Rezepte brachte die Autorin mit nach München: Während der Foto-Shootings weckten auch die in sich ruhenden Yogis das Interesse des damaligen Models, vor allem, weil sie ihren Yogasitz stundenlang auf offener Straße praktiziert hatten. Seither betreibt auch Beck gelegentlich Yoga, in erster Linie, um ihren Geist zu entspannen: „Das hält fit.“ Von Daniela F. Geffe

Indisches Curry-Reisgericht:

Zutaten und Vorbereitung (für 2 Personen):

• 500 g Tiefkühl-Mischgemüse, zum Beispiel einen Misch aus Karotten, Brokkoli, Blumenkohl auf einem Teller ausbreiten und auftauen lassen – das spart Energie. • 100 g Basmati- oder Langkornreis gründlich in kaltem Wasser waschen, abtropfen lassen und mit 200 ml Wasser aufkochen lassen. Bei schwacher Hitze etwa 10 Minuten, Langkorn 20 Minuten quellen lassen. • 2 EL Rosinen waschen und in heißem Wasser einweichen. • 2 EL ungesalzene Erdnüsse (am besten aus dem Asialaden) ohne Öl rösten und zur Seite stellen. • 1 bis 2 Chilischoten klein schneiden; wer es weniger scharf mag, lässt die Schoten weg. • 1 Stück frischen Ingwer, etwa 2 Zentimeter, schälen und klein schneiden. • 1 bis 2 Knoblauchzehen schälen und klein schneiden. • 1 kleine Zwiebel schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden. • 1 TL Currypulver und 1 halben TL Garam Masala – das Hauptgewürz der fernöstlichen Küche, das es in jedem Asialaden gibt, sowie Salz bereitstellen. • 2 EL Öl, zum Beispiel Sonnenblumenöl, bereitstellen. 2 Mangos schälen und zum Dekorieren in Streifen schneiden.

Zubereitung:

Zwiebeln in Öl anbraten, Knoblauch, Ingwer und Chili erst dazu geben, wenn die Zwiebeln glasig sind, da sie sonst zu braun und bitter würden. Gemüse und circa 3 EL Wasser dazu geben, alles salzen, mit den Gewürzen bestäuben, umrühren und zugedeckt 3 bis 5 Minuten bissfest dünsten. Rosinen, Reis und Nüsse dazugeben und unter rühren – das geht am besten mit zwei Kochlöffeln! – circa eine Minute erhitzen. Alles abschmecken und mit Mangostreifen anrichten. Wer’s fleischiger mag, kann das Gericht mit gebratenen Hähnchen- oder Putenfleischstreifen ergänzen. Guten Appetit!

Artikel vom 18.01.2007
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