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Architektenwettbewerb zur Bebauung der alten Ziegelei Deck abgeschlossen
Oberföhring · Ruine wird zum Bolzplatz
Oberföhring · Die Schornsteine der alten Ziegelei Deck in Oberföhring rauchen schon lange nicht mehr. Doch bald werden auch die letzten Überbleibsel, die an eine längst vergangene Zeit erinnern, verschwunden sein. Denn das Gelände wird bebaut. Seit kurzem steht nun auch fest, wer den Zuschlag für die Ausgestaltung der sieben Hektar großen Fläche zwischen Effner-, Johanneskirchner und Oberföhringer Straße erhalten soll.
Ein Münchner Architekturbüro hat sich beim zweitägigen Wettbewerb mit seinem Konzept durchgesetzt. »Der Entwurf überzeugte, weil er sowohl dem traditionellen Ortskern Oberföhrings als auch dem städtischen Charakter an der Effnerstraße Rechnung trägt«, resümiert Frank Otto (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Planung im Bezirksausschuss Bogenhausen (BA 13).
Genau dies sei auch die Herausforderung und der Reiz an diesem Projekt gewesen, meint Architektin Sibylle Ebe. An der Westseite grenzt das Grundstück nämlich direkt an bestehende Bebauung, da hätte man eine »sanfte Verbindung« schaffen müssen. So habe man dort unterschiedlich hohe und lange Baukörper geplant, die einen natürlichen Übergang zu der flachen, kleinteiligen Bestandsbebauung herstellen. So sollen die Gebäude zwischen zwei und vier Geschosse hoch sein und teilweise den Charakter von Reihenhäusern besitzen.
Am östlichen Rand grenzt das Baufeld an die Effnerstraße, erfordert also vor allem einen effektiven Schallschutz. »Daher haben wir uns dafür entschieden, dort einen langgezogenen Winkelriegel zu erstellen, der die Lärmbelästigung für die im Inneren liegenden Wohnungen minimieren soll«, erklärt Ebe.
Mit den drei- und viergeschossigen Gebäuden in der Mitte wolle man eine Verbindung zwischen West- und Ostbebauung schaffen. Am südlichen Rand entsteht dann noch ein Kooperationseinrichtung für Kinder mit Tagesstätte, Krippe und Hort. Auch ein Bolzplatz und jede Menge Kinderspielplätze werden auf dem Areal entstehen. »Das Gelände zeichnet sich grundsätzlich dadurch aus, dass es viele Grünflächen geben wird«, meint Ebe. So wird im südlichen Teil des Ziegeleigeländes eine große Ausgleichsfläche und ein Biotop als unbebaubare Fläche erhalten bleiben.
Doch wann werden dann die ersten Neu-Oberföhringer in die rund 350 Wohneinheiten einziehen können? Noch ist kein Bebauungsplan erstellt, doch lange könne der auch nicht mehr auf sich warten lassen, meint die Architektin: »Ich rechne damit, dass im Sommer diesen Jahres alle Gespräche abgeschlossen sein werden.« A. Koller
Artikel vom 16.01.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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