Moosach · Vizeweltmeisterin Franziska Moser

Franziska Moser. Foto: Privat

Moosach · Am deutschen Sporthimmel gibt es einen neuen Stern. Der kommt aus Moosach heißt Franziska Moser, ist 18 Jahre alt und hat bei der Armbrustweltmeisterschaft 2006, die am 27. August in Steyr/Österreich zu Ende gegangen ist, den zweiten Platz belegt. Angetreten ist das Nachwuchstalent in der Klasse zehn Meter (Junioren) mit geringen Erwartungen. Entsprechend groß war die Freude über das Ergebnis.

»Es war einfach unbeschreiblich toll. Ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dass ich einen Platz so weit vorne belegen werde«, beschreibt die 18-Jährige das Gefühl, als das Ergebnis feststand. Deshalb ist sie auch nicht traurig darüber, dass sie nur ein paar Punkte vom ersten Platz entfernt war.

Mit acht Jahren hat Franziska Moser das erste Mal ihr Glück beim Schießen versucht – und gleich wieder aufgehört. »Das war mir damals einfach zu langweilig und hat keinen Spaß gemacht«, erklärt sie. Vor fünf Jahren hat sie dann aber im Schützenkranz München-Moosach e.V, in dem auch ihre Eltern aktiv sind, mit dem Luftgewehrschießen begonnen. Mit dem Armbrustschießen fing sie erst vor zwei Jahren an und wechselte deshalb in den Allacher Verein »königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft ›Der Bund‹ «.

Bereits ein Jahr nachdem sie mit dem Armbrustschießen angefangen hatte, konnte sie Erfolge verbuchen. Mit der Weltmeisterschaft 2006 trat sie nun den ersten internationalen Wettkampf an. Betrachtet man die Schnelligkeit ihres Erfolges, wird ihre gute Platzierung bei der WM umso erstaunlicher. »Am Anfang war das auch alles nur ein Hobby für mich«, so Franziska »aber je mehr Erfolg ich hatte, desto ernster nahm ich das Ganze.«

Neben ihren sportlichen Aktivitäten macht Franziska eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin. Während der zweimonatigen WM-Vorbereitungszeit hatte sie aber zum Glück frei. Besonders unterstützt wurde sie während der ganzen Zeit von ihrem Trainer Norbert Ettner. »Ohne ihn hätte ich es bestimmt nie so weit geschafft. Ich bin ihm sehr dankbar.« au

Artikel vom 30.08.2006
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