Es ist wieder Dorffest: Am Samstag wird die »Moosacher Wiesn« o’zapft

Moosach · Einfach bei’nander sitzen

Konzentration auf das Wesentliche: »Beim Moosacher Dorffest geht es darum, dass man sich zusammensetzt, ein bisschen ratscht und Brotzeit macht.« F: Archiv

Moosach · Das Dorffest ist aus dem Leben der Moosacher nicht mehr wegzudenken. Seit es vor knapp 20 Jahren ins Leben gerufen wurde, erfreut es sich in der Bevölkerung einer großen Beliebtheit. Auch an diesem Samstag, 29. Juli, erwartet der Vorsitzende des Moosacher Gesamtvereins, Karl Bucher, einen regen Zustrom unter dem Maibaum am Moosacher St.-Martins-Platz.

Es darf wieder herzhaft zugelangt werden am kommenden Samstag zwischen 14 und 23 Uhr. Bratwürste, Wurst- und Käsebrote, Steaks, Fischsemmeln, warmer Leberkäse und sogar Steckerlfisch, dazu Bier und Limonade – den Gästen soll das Wasser im Munde zusammen laufen, wenn sie an den Biertischen unter dem Maibaum sitzen. Dazu wird ein Alleinunterhalter mit bayerischer Musik aufwarten.

Und vom Wetter her passt’s aller Voraussicht nach auch, Sonnenschein und Hitze sind für die kommenden Tage angesagt. »Sollte uns Petrus dennoch einen Strich durch die Rechnung machen, wird das Fest am Sonntag, 30. Juli, nachgeholt«, informiert Bucher. Sollten auch dann die Zeichen auf Regen stehen, wird es komplett auf den darauf folgenden Samstag, 5. August, verschoben. Der Vorsitzende der Moosacher Vereine ist jedoch zuversichtlich, dass das Wetter halten wird – schon aus »historischen« Gründen, wie er schmunzelnd sagt. Nur einmal nämlich musste es wetterbedingt ausfallen: Das war im Jahr 2000, als es an zwei Wochenenden hintereinander geregnet hat. Ein spezielles Programm mit Vorführungen und verschiedenen Musikgruppen wird es nicht geben. »Es geht rein darum, dass man sich zusammensetzt, ein bisschen ratscht und Brotzeit macht. Das ist der Hauptzweck des Festes.« So war es schon immer, und so soll es auch heuer wieder sein. Bucher schätzt, dass an die 1.000 Gäste kommen werden, der Moosacher an sich macht eben gerne eine gesellige Jause.

Ein Kraftakt ist immer wieder die Organisation des Festes, das vom örtlichen Bezirksausschuss und dem Gesamtverein getragen wird. Doch da letzterer aus 25 Vereinen besteht, können die Arbeiten sinnvoll aufgeteilt werden. »Fünf Vereine kümmern sich insgesamt darum, jeder macht etwas anderes. Die einen organisieren das Bier und die Getränke, die anderen das Essen, andere wieder die Biertische.« 1981 war der Gesamtverein gegründet worden, der als Dachverband der Moosacher Vereine fungiert, Mitglieder sind die Freiwillige Feuerwehr, die beiden Fußball- und Trachtenvereine oder das »Moosacher Brettl«.

Politisches Ziel war es, die Errichtung eines Bürgerhauses im Stadtteil durchzusetzen, das dringend als Veranstaltungsort benötigt wurde. »30 Jahre haben wir darum gekämpft«, erinnert sich Bucher. »Da muss man zäh sein und Stehvermögen haben.« Ein »richtiges Bürgerhaus« haben die Moosacher dann zwar nicht bekommen, aber mit dem »Pelkovenschlössl« am St.-Martins-Platz steht ihnen eine gleichwertige Einrichtung zur Verfügung.

Auch bei den Bezirksausschuss-Mitgliedern findet das Dorffest einen großen Anklang. »Das hat eine große Tradition, es ist so etwas wie eine Institution für die Moosacher geworden«, weiß Michael Steiner von der Geschäftsstelle. Er selbst kann zwar am Samstag nicht dabei sein, ist aber zuversichtlich, »dass man viele Gesichter aus dem BA dort sehen wird.« Rafael Sala

Artikel vom 25.07.2006
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

• Moosach (weitere Artikel)
• Moosacher Anzeiger (weitere Artikel)

Login