Parteiübergreifende Initiative unterstützt Moosacher Gymnasium

Moosach · Sponsoren für die Schule

Hand in Hand für ein gemeinsames Ziel: Dr. Peter Riedner, Ulrike Weber, Joachim Unterländer, Erhard Wnendt und Karl Embacher (v. li.).	 Foto: cr

Hand in Hand für ein gemeinsames Ziel: Dr. Peter Riedner, Ulrike Weber, Joachim Unterländer, Erhard Wnendt und Karl Embacher (v. li.). Foto: cr

Moosach · Sponsoren, es gibt sie heute in vielen Bereichen. Besonders im Sport sind sie präsent, jetzt halten sie auch am Moosacher Gymnasium Einzug – allerdings nicht mit bunten Logos, sondern ganz dezent im Hintergrund. Eine überparteiliche Initiative, die der Moosacher Bezirksausschuss-Vertreter Erhard Wnendt (SPD) angestoßen hat, wird jetzt in die Realität umgesetzt: der Sponsoring-Pool für die Schule.

Die Idee ist eigentlich ganz einfach, man muss nur Mitstreiter und Sponsoren finden. Mitstreiter hat Wnendt genügend: Der CSU-Landtagsabgeordnete Joachim Unterländer, Oberstudiendirektor Dr. Peter Riedner vom Gymnasium, Karl Embacher (Vorsitzender des Fördervereins »Freunde des Gymnasiums München-Moosach«), Ulrike Weber (Vorsitzende des Elternbeirats), Patricia Schmid (Schülersprecherin) sowie die Lehrer des Gymnasiums.

Die Frage nach den Sponsoren kann noch nicht beantwortet werden. »Wir werden jetzt 20 bis 30 Unternehmen in Moosach anschreiben«, erklärt Riedner das weitere Vorgehen. Diese Unternehmen sollen zusammen mit den zum Teil langjährigen Partnern der Schule den Sponsoring-Pool finanziell unterstützen. Es gebe bereits mehrere Interessenten.

Das Geld, das auf diese Weise zusammenkommt, soll wiederum für Projekte der Schule zur Verfügung gestellt werden. Dabei können die Sponsoren, denen sich auch Privatleute anschließen können, entscheiden, für welches Projekt sie ihr Geld geben möchten. Seit kurzem liegen der Schule zwei großzügige Spenden über insgesamt 6.000 Euro vor. Viel Geld, aber schnell auch wieder weg, ohne es zu verprassen. »Unser gerade begonnenes Mentoring-Projekt zum Beispiel erfordert einen hohen finanziellen Aufwand«, erklären Riedner und Julia Volkmer vom Direktorat der Schule. Das Projekt sieht vor, die Lehrer zu Vertrauenspersonen für allgemeine Probleme der Schüler auszubilden.

Viele Lehrer sind dabei, einige haben bereits an einem Workshop teilgenommen. Die Kosten sollen künftig über den Sponsoring-Pool aufgefangen werden. Langfristig ist geplant, dass die Lehrer auch die Schüler zu Mentoren weiterbilden, damit diese sich auch gegenseitig helfen können.

Es ist nur eins von vielen Projekten der Schule, für die Unterländer das Gymnasium als »über den Durchschnitt hinaus innovativ« bezeichnet. Dieses Engagement möchte die Schule auch langfristig beibehalten. »Allerdings können nicht alle guten Ideen ohne Kosten umgesetzt werden«, bedauert Riedner. Und die Mittel aus dem Münchner Rathaus und der bayerischen Staatskasse fließen spärlicher als früher. Daher ist die Schule auf Hilfe von außerhalb angewiesen.

Stadt und Staat werden sich jetzt nicht noch weiter aus der Finanzierung zurückziehen können. Unterländer: »Die Schule wird ganz sicher nicht bestraft werden, weil sie sich außergewöhnlich engagiert.« Und was haben die Sponsoren davon? Mögliche künftige Mitarbeiter lernen bereits heute Verantwortung und Selbstständigkeit, »und das«, so Unterländer, »halte ich gesellschaftspolitisch für sehr wichtig«. C. Clever-Rott

Artikel vom 04.04.2006
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