Gern · Verloren und doch gewonnen

Gern · Einen mehr als kuriosen Verlauf nahm das Hallenfußball-Turnier des TSV Haar, das die F3-Junioren der FT Gern erst am »grünen Tisch« gewannen. Die Finalgegner vom SC Bogenhausen hatten offenbar nicht spielberechtigte Spieler eingesetzt. Daraufhin wurde ihnen der Turniersieg aberkannt und die Gerner, die im Finale mit 1:2 unterlegen waren, wurden doch noch zum Sieger gekürt.

Das Turnier hatte bereits mit einem Paukenschlag für die Gerner begonnen. Beide Torhüter waren ausgefallen, so dass die FT mit einem Feldspieler im Tor antrat.

Der erste Gegner war bereits der SC Bogenhausen. Gegen die Mannschaft gab es nichts zu erben, und so ging der Auftakt mit 0:4 in die Hose. Im zweiten Spiel gegen den TSV Haar II war dann aber Wiedergutmachung angesagt. Diesmal endete das Spiel mit 4:0 für die Gerner. David Bozanovic, Lorenz Lau, Tobias Bittlinger und Alexander Marinic waren die Torschützen. Im dritten Spiel gegen den SV Waldperlach ging es dann um den Einzug in das Halbfinale. Ein Sieg musste her, und sie gewannen auch dieses Spiel deutlich mit 3:0. Amar Lovic, David Bozanovic und Tobias Bittlinger waren erfolgreich gewesen.

Das Tor des Tages erzielte dabei David Bozanovic, der eine tolle hohe Flanke von Tobias Bittlinger mit dem Kopf im Tor der Perlacher versenkte. Damit war der Halbfinaleinzug erreicht. In der Runde der letzten Vier traf Gern auf den FC Schwabing. Hochmotiviert ließen die Gerner auch den Schwabingern keine Chance und siegten durch einen Treffer von Amar Lovic.

Im Finale erzielte Amar Lovic für die Außenseiter aus Gern das überraschende, aber nicht unverdiente 1:0. Das Ergebnis hielt bis kurz vor Schluss. Mit einem Doppelschlag innerhalb zwei Minuten drehten die Bogenhausener das Spiel, wobei der Siegtreffer ganze vier Sekunden vor dem Abpfiff fiel.

Im Nachgang kam es dann zu dem kleinen Eklat. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass der SC Bogenhausen mit falschen Spielerpässen mindestens drei E-Jugendspieler des Jahrganges 1996 eingesetzt hatte, wurde der Turniersieg nachträglich den Gernern zuerkannt.

Artikel vom 01.02.2006
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