Wo knutscht es sich am besten?

Silvester, die heißeste Party des Jahres

Alle Jahre wieder hat man an Silvester die Qual der Wahl: Angeschickert ist man eh schon seit nachmittags, weil Silvester – da geht das schon mal. Man sitzt zunächst zuhause vor seinem blubbernden Fondue, schaut „Dinner for One“ in Endlosschleife – und kurz vor Mitternacht geht’s dann ab auf die Piste, zur heißesten Party des Jahres, wo man um Punkt zwölf Freunde wie Fremde knuddelt und knutscht, weil sich an Silvester traditionell immer alle liebhaben. Bloß: wo knutscht es sich am besten?

Tollwood – Das Kulturfestival in München

Wer das alte Jahr vornehm verabschieden will, der ist mit einem Besuch des 4004 gut beraten: Hierhin kann man nämlich, sofern man es sich leisten kann, via Limousine anreisen. Infos hierzu gibt es über die Telefonnummer 52 38 88 05. Und auch ansonsten wird in Bayerns größter Großraumdisco mehr geklotzt als gekleckert: Auf der insgesamt 12-stündigen Party sorgen zehn DJs ab 20 Uhr für Nonstop-Beschallung. Energie für das Mammut-Fest tanken die Gäste bei einem Büffet mit internationalen Speisen. Mitternacht gibt’s ein riesiges Feuerwerk.

Ganz klassisch wird die Silvesternacht dagegen überraschenderweise im Muffatwerk begangen: Hier gehört der Mitternachtswalzer im Hof seit Jahren zur silvesterlichen Pflichtübung. Obacht: Gut ins neue Jahr hinüberzurutschen heißt nicht, beim Walzer auf die Fresse zu fliegen... Vorher und nachher wird auf drei Areas gefeiert: In der Halle sorgen Tomahawk und DJ Mooner für Party-Evergreens zum Mitgrölen, im Ampere begrüßen die „Boogie Monsters“ alle Kopfnicker mit Hip-Hop, und das Café befindet sich musikalisch in der Silvesternacht in Kingston, Jamaica.

Die Qual der Wahl zwischen vier Areas hat man auf der Silvesterparty des Tollwood-Festivals: Im „Bazar“-Zelt spielt die „Spider Murphy Gang“ für Münchens „Schickeria“ gleichnamiges Lied auf, danach sind ebenda „Pea Jay and the Peanuts“ mit Soul vertreten – und im Anschluss schwappen Volker & „die Folgsamen“ auf der Neuen Deutschen Welle ins neue Jahr hinüber.

Das „Mercato“-Zelt dagegen gehört Rap und Reggae: „Jamaram“ heizen dort mit Reggae-Riddims ein, „Eins Hoch6“ rappen anschließend zu Klassik, Salsa, Heavy Metal, und „Sorgente“ mixen kurz vor Neujahr Reggae mit Hip-Hop, Latin mit Soul, Sekt mit Bier, Schnaps mit Wein. So kann’s zwölf schlagen!

Die dritte Area – die „Tief im Meer“-Bar – wird von den „Trouble Boys“ und ihren Coverversionen sämtlicher Rocksongs der vergangenen 40 Jahre beschallt, ebenso von „The Trisonics“, die Rockabilly im Stile der „Stray Cats“ spielen. Und im Tollwood eigenen Club „Gabi Dom“ gibt’s die Gassenhauer aus den Achtzigern auf die Ohren – DJ F.L.O. und Marc Zimmermann versprechen, ihre Gäste werden zu diesen Sounds „mit den Händen zum Himmel“ ins neue Jahr rocken!

Im Backstage wird dagegen das volle Indie-Packerl aufgemacht: Neben den Augsburger Indie-Rockern „Anajo“ stehen die Münchner Collegerocker „Campus“ und die Traunsteiner Band „Dr. Norton“ auf der Hallenbühne. Im Anschluss läutet Stamm-DJ Dan L. das neue Jahr ein – und schraubt bis zum Neujahrsmorgen an den Plattentellern. Im Gegensatz dazu scheinen im K41 die Bandnamen relativ egal zu sein: „Mehr Alkohol – mehr Musik – mehr Stimmung!“ heißt das hiesige Motto – und daher kann der Partygast davon ausgehen, hier garantiert jemanden zu finden, mit dem er – zumindest den Anfang – des neuen Jahres verbringt.

Wer sich allerdings lieber der alten Zeiten als der kurzfristigen Zukunft widmet, ist im Salon Erna besser aufgehoben: DJ Thimo und DJ Peter von der alten Regency-Belegschaft suchen die Platten aus, mit denen man perfekt in vergangenen Jahren schwelgen kann. Ein letztes Prosit auf das Jahr 2005!

Artikel vom 28.12.2005
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