Veröffentlicht am 21.12.2005 00:00

Au · Lügenposse am Silvesterabend

»Der Damenschneider« in der Inszenierung des Theaters in der Au.	  (Foto: A. Prott)
»Der Damenschneider« in der Inszenierung des Theaters in der Au. (Foto: A. Prott)
»Der Damenschneider« in der Inszenierung des Theaters in der Au. (Foto: A. Prott)
»Der Damenschneider« in der Inszenierung des Theaters in der Au. (Foto: A. Prott)
»Der Damenschneider« in der Inszenierung des Theaters in der Au. (Foto: A. Prott)

Hartnäckiger, konsequenter und einfallsreicher als in den 39 Stücken, mit denen Georges Feydeau sich im Bereich zwischen Posse, Farce und Komödie eine kleine Unsterblichkeit erschrieben hat, ist in Europa nie und nirgendwo gelogen worden. Dafür steht nicht zuletzt das Stück »Der Damenschneider« (Tailleur pour Dames) mit komischer Beharrlichkeit ein.

Im April diesen Jahres feierte das »Theater in der Au« damit Premiere. Am Samstag, 31. Dezember, 19.30 Uhr, gibt es eine Silvestervorstellung im Theatersaal, Am Herrgottseck 4, Mariahilfplatz. Einlass ab 18.30 Uhr mit kleinem Bewirtungsservice, Karten unter Tel. 44 11 84 54.

Die Figur, von der Feydeaus Posse ihren Titel bezogen hat, ist im Grunde nichts als eine personifizierte Lüge, nämlich eine von den halsbrecherischen Ausreden hinter denen sich der Arzt Moulineaux Xaver auf der Flucht vor den Folgen eines Seitensprungs verbirgt.

Seine verzweifelten Bemühungen, sich aus dem von Feydeau gnadenlos exakt durchkonstruierten Wust von Schwindeleien, in den er sich hineinmanövriert hat, wieder herauszuwinden und damit seine Ehe und zugleich die seiner Geliebten Suzanne zu retten, machen den kaum nacherzählbaren Inhalt des Stückes aus, mit dem für Feydeau 1887 die Reihe seiner großen Bühnenerfolge begann.

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