Nicht nur zur Weihnachtszeit: das Phänomen der Engel

Zwischen Himmel und Erde

Boten und Beschützer, Krieger und Gefallene, Liebesstifter und Begleiter ins Jenseits. Mal großgewachsen und ätherisch, mal wohlgenährt mit rosigen Backen und Babygesicht. Ob Kitsch oder Kunst: Engel gehören zum weihnachtlichen Bilder- und Mythenarsenal. Und sind Teil der Weihnachtslegende: Von den Engeln als Boten Gottes erfuhren die Menschen in der Heiligen Nacht von der Geburt des Herrn. Gabriel, Michael und Raphael werden als einzige Engel namentlich in der Bibel erwähnt und in der katholischen Kirche als Heilige verehrt.

Ihr wahres Wesen geht aber über diesen saisonalen Einsatz weit hinaus. Engel sind Mittler. Das sagt schon der Ursprung des Wortes Engel, das vom griechischen »angelos« stammt, und einfach Bote bedeutet. Besonders zwischen Kindern und Engeln besteht eine besondere Beziehung. Als Schutzengel wachen sie über das Wohlergehen der Kleinen.

Noch oder gerade heute ist die Faszination über die Legenden von ihren Reisen zwischen Himmel und Erde und ihren Begegnungen mit den Menschen ungebrochen: Laut einer Umfrage halten fünfzig Prozent der Deutschen die Existenz von Engeln für möglich. Jeder Zehnte will schonmal einem Engel begegnet sein. Auch als »Jahresendflügelfigur« in der ehemaligen DDR, konnte das den Zauber der geflügelten Himmelswesen nicht langfristig bannen. Gern erscheinen Engel im Kino. 2003 war das gar Thema einer Ausstellung im Berliner Filmmuseum.

Ein Engel spielt auch eine zentrale Rolle in einem absoluten Klassiker und Meisterwerk der amerikanischen Filmgeschichte, der alljährlich an den Weihnachtsfeiertagen über den Bildschirm flimmert: »Ist das Leben nicht schön?« von 1947. Weihnachtsabend. George Bailey (James Stewart) ist drauf und dran Selbstmord zu begehen. Der Fall wird dem Himmel gemeldet. Sofort wird eine Rettungsaktion gestartet. Clarence, der diensthabende Engel, der sich noch seine Flügel verdienen muß, soll ihm helfen und wird über Georges Probleme informiert. Doch Clarence hat seine Mühe mit George... ms

Artikel vom 13.12.2005
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