„Ja, hallo erst mal“: Rüdiger Hoffmann gastiert im Krone

München - Die Entdeckung der Langsamkeit

Rüdiger Hoffmann präsentiert das Beste aus fünf Programmen als „Kostbarkeiten“. 	Foto: VA

Rüdiger Hoffmann präsentiert das Beste aus fünf Programmen als „Kostbarkeiten“. Foto: VA

„Ja, hallo erst mal...“ – Wenn Sie jetzt zu lachen anfangen, haben Sie sich als hundertprozentiger Rüdiger Hoffmann-Fan geoutet. Und keine Sorge: damit sind Sie nicht allein. Rüdiger Hoffmanns CD „Der Hauptgewinner“ ist die meistverkaufte Sprachcomedy-CD hierzulande. Und wer sich in eine Liveshow des Paderborners verirrt, sieht, dass der Saal tobt, sobald Hoffmann grüßt: „Ja, hallo erst mal“.

Seit Jahren zählt der Westfale zu den Stars der deutschen Comedy-Szene, es gibt kaum eine Sendung im deutschen Unterhaltungsfernsehen, in der er nicht aufgetreten ist, wenige Fernsehpreise, die er nicht gewonnen hat. Sein Erfolgsrezept lautet: „In der Ruhe liegt die Kraft“. Denn Hoffmann liebt es, seine Sätze wie Kaugummi zu dehnen, möglichst lange um den heißen Brei herumzureden und viele Pausen in die Sätze einzubauen. Seine ständigen Wortwiederholungen scheinen die banalen Geschichten über langweilige Diavorträge, egoistische Freunde oder Mietwucher zu rhythmisieren.

Ungefähr so klingt er: „Also ich weiß nicht, ob Sie’s schon wussten, aber wir haben bei uns im Schützenverein in Paderborn jetzt ‘ne Selbsthilfegruppe gegründet – (Pause) – gegen Ausländerfeindlichkeit. (Pause) – Das sind die Anonymen Ausländerfeinde. Das ist jetzt nicht nur für Schützen gedacht, da kann also jetzt jeder mitmachen – (Pause), der da irgendwie gefährdet ist . . .“

Doch nicht nur wegen seiner Laaaangsaaamkeit – auch wegen seines spärlichen Haarwuchses wirkt Hoffmann nicht wie ein klassischer Entertainer. Und doch hat er sein gesamtes berufliches Leben auf der Bühne verbracht.

Schon in der Schule spielte er als Darsteller und Musiker in diversen Rock- und Theatergruppen mit. Anfang der 80er fungierte er als Initiator des so genannten „Pappnasentheaters“, und richtig bekannt wurde er durch die Auftritte bei „RTL Samstag Nacht“. Ein absolutes Highlight seiner Karriere dürfte sicherlich der Auftritt im Vorprogramm der „Rolling Stones“ vor 80.000 Menschen beim Schüttorf Open-Air sein. Im Film „7 Zwerge, Männer allein im Wald“ gab er sein Leinwand-Debüt. Am Sonntag gastiert er ab 20 Uhr im Circus Krone – mit seiner neuen Show “Kostbarkeiten. Das Beste aus fünf Programmen.“

Von Nadine Nöhmaier

Artikel vom 03.11.2005
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