Einsatzübung der »Bademeister« Unterföhringer See

Unterföhring · Für den Ernstfall gerüstet

Unterföhring · »Laues Wetter – Starke Leistung«: mit diesem Fazit konnten Aktive des Malteser Hilfsdienstes und des DLRG Ortsverbandes Polizei München e. V. (DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) am vergangenen Samstag, 23. Juli, abschließen. An diesem Tag hatte der DLRG OV Polizei München zu einem Wasserrettungstraining am von ihr betreuten Unterföhringer See, sein aktives Wachdienstpersonal zusammengerufen.

Absicht war zum einen, den Leistungsstand in der laufenden Badesaison zu überprüfen, aber auch die Übergabe von Patienten an den Rettungsdienst zu üben. Drei für den Unterföhringer See mögliche und realistische Szenarien standen auf dem Programm: ein Radlfahrer mit schweren Kopf- und inneren Verletzungen, ein Badegast mit Herz-Kreislauf-Stillstand und die Rettung und Bergung einer Schwimmerin, die sich nach einem Sprung ins unbekannte Gewässer eine Verletzung der Halswirbelsäule zugezogen hatte.

Die Einsatzkräfte rückten nach der Alarmmeldung an die verschiedenen Örtlichkeiten am See aus. Dort übernahmen sie die Erstversorgung der Patienten, die zuvor von der Schminktruppe des MHD sehr realistisch geschminkt worden waren und die der ihnen zugedachten »Opferrolle« mehr als gerecht wurden. Sie und die Übungseinlagen brachten die Rettungskräfte, insbesondere bei der körperlich sehr anstrengenden Herz-Lungen-Wiederbelebung, ordentlich zum Schwitzen. Die Gehirnwindungen waren gefragt, als es um die Frage ging, welche technischen Geräte zum Einsatz kommen: Gurtretter, Rettungsbrett, Schaufeltrage, Vakuumtrage, Defibrillator und vieles mehr standen zur Verfügung. Hinzu kamen die gespielten Gaffer, die Unruhe in die Situation hinein brachten.

Übungsleiter Stefan Miklos von der Rettungsdienstschule Augsburg und der 1. Vorsitzende des DLRG OV Polizei München, Olaf Schleicher, waren mit den Leistungen der 10 Malteser und 20 DLRG’ler absolut zufrieden. »Die Übung hat uns gezeigt, wo in unseren Abläufen noch Verbesserungsmöglichkeiten stecken«, so Schleicher, »über eines sollten sich die Unterföhringer und die Badegäste am Unterföhringer See im Klaren sein: Wir verfügen zwar nicht über Damen und Herren à la Pamela Anderson und Co., dafür aber über Fachkompetenz und Einsatzwillen unserer ehrenamtlichen Wachgänger – auch bei widriger Witterung!« Aber das sollten die Badegäste trotzdem nicht als Freibrief zur Unvernunft verstanden wissen!

Artikel vom 28.07.2005
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