Einweihung der neuen Brücke in St. Emmeram mit Freude und wenig Wehmut

Oberföhring · Isarsteg wieder intakt

Filigrane Holzkonstruktion: die neue St.-Emmeram-Brücke verbindet wieder Oberföhring mit dem Englischen Garten. 	Foto: pa

Filigrane Holzkonstruktion: die neue St.-Emmeram-Brücke verbindet wieder Oberföhring mit dem Englischen Garten. Foto: pa

Oberföhring · In der Nacht zum 3. September 2002 loderte über der Isar in Oberföhring ein Feuer. Der fast 30 Jahre alte »Hölzerne Steg« von St. Emmeram stand lichterloh in Flammen. Brandstiftung! Die Anwohner waren erschüttert.

Kein Wunder, dass Hunderte von Bürgern dabei waren, als am vergangenen Freitag, 13. Mai, nun die offizielle Einweihung der »St.-Emmeram-Brücke« stattfand. Die freiwillige Feuerwehr Oberföhring rückte die Brücke mit riesigen Wasserfontänen ins rechte (Sonnen)-Licht und für alle Gäste gab es unter freiem Himmel kostenlos kühle Getränke und Brotzeit.

Am 10. Februar 2004 hatte der städtische Bauausschuss dem Baubeginn einer neuen »St.-Emmeram-Brücke« zugestimmt und schon zehn Monate später konnten Radler und Fußgänger wieder auf ›ihrer Brücke‹ die Isar überqueren – die Kosten von knapp 1,2 Millionen Euro wurden großteils finanziert aus der Versicherungssumme des abgebrannten Stegs.

»Die neue Brücke ist eine gelungene Kombination zwischen Architektur und Ingenieurskunst und führt die Tradition der Münchner Isarbrücken gestalterisch weiter«, sagte Karl Höferle, Leiter der Hauptabteilung Tiefbau, in seiner Ansprache zur Einweihung. Um den allgemeinen Witterungsschutz zu verbessern, erhielt die Brücke wieder eine Überdachung – das war auch der ausdrückliche Wunsch der meisten Bürger. Filigran und offen wirkt der neue Übergang mit seinen charakteristisch runden Lärchenholzbalken, die auf ein Mindestmaß reduziert wurden, und Stahlzuggliedern mit transparenter Geländerkonstruktion.

Auch die Anwohner aus Oberföhring, wie Maria und Hans Hofmann, freuen sich sehr über die schöne Brücke. »Die fehlende Verbindung zum Englischen Garten war wirklich störend. Und deshalb sind wir froh, dass es eine neue gibt. Die jetzige Brücke lässt einen ja genauso sicher von einem zum anderen Ufer fahren oder laufen wie die alte.

Natürlich sind wir immer noch ein wenig traurig darüber, dass die alte Brücke abgebrannt ist, man hatte sie halt dreißig Jahre lang«, meinte das Ehepaar bei der feierlichen Eröffnung. »Und auch wenn wir ›unsere‹ alte Brücke fast ein wenig schöner fanden, sind wir sehr glücklich, die neue Brücke zu haben. Sie ist halt einfach moderner. «

Artikel vom 17.05.2005
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