bei den Deutschen Meisterschaften

Harteck · Dreifacher Erfolg

Harteck · Für ein sensationelles Ergebnis bei den Deutschen Einzelmeisterschaften für Judoka mit Behinderung sorgte die Mannschaft der SF Harteck – HPCA München am Samstag in Gladbeck (Nordrhein-Westfalen). Gleich drei Titel konnten sich die hochmotivierten Judoka sichern, und waren somit mit einer weiteren Vizemeisterschaft und zwei dritten Plätzen das erfolgreichste Team Deutschlands.

Mit hervorragenden Leistungen und konsequenter Vorbereitung auf das Turnier wurden Evangelos Tsapournis bis 60 Kilo, Roman Peter bis 66 Kilo sowie Florian Schnabl bis 81 Kilo Deutscher Meister. Während die Trainer Alwin Brenner und Florian Sachs mit einem Erfolg von Evangelos Tsapurnis rechneten, waren die beiden anderen Titelgewinne schon eine positive Überraschung.

Hier ist ganz besonders Florian Schnabl hervorzuheben, der sich mit jedem Kampf steigerte und im Finale seine Höchstform erreichte. Gegen keinen Geringeren wie dem Sieger der Special Olympics World Games, dem Gladbecker Mruck, gelang Schnabl ein überraschender und souveräner Ippon-Sieg, erzielt mit einem Ko-uchi-gari (kleine Innensichel). Für Mruck war es die erste Niederlage seit Jahren. Auch Roman Peter, mit 17 Jahren gerade dem Jugendbereich entsprungen, überraschte mit einer konsequenten Kampfweise, wo er vor allem im Bodenkampf zum hochverdienten Erfolg kam.

Dies musste auch der erfahrene Titelverteidiger Hardwig aus Ingolstadt spüren, der keine Chance gegen Peter hatte und vorzeitig durch Haltegriff unterlag. Evangelos Tsapurnis (bis 60 Kilo) machte in allen Kämpfen bereits nach wenigen Sekunden alles klar: Seinem O-soto-gari (große Außensichel) war niemand gewachsen. So wich sein ernster Gesichtsausdruck einem glücklichen Lächeln, als ihm bei der Siegerehrung die Goldmedaille überreicht wurde. Fast wäre auch Willibald Richter als Vierter im Bunde der Deutschen Meister aufgetaucht. Er konnte sich mit viel Geschick aus einigen gefährlichen Situationen buchstäblich herauswinden und bis zum Finale immer das Blatt mit Erfolg wenden.

Dort verlor er aber bereits nach wenigen Sekunden gegen einen starken Gegner aus Leverkusen. Michael Meßerer und Maximilian Scheitler rundeten den großen mannschaftlichen Erfolg mit ihren dritten Plätzen ab. Nach einer Niederlage konnten sie sich beide im kleinen Finale durchsetzen und somit die Bronzemedaille erkämpfen. Benjamin Binder und Michael Burke konnten sich gegen ihre Kontrahenten nicht durchsetzen und somit keine Medaillenplätze erreichen.

Artikel vom 04.05.2005
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