Die „Lange Nacht der Musik“ lockt mit 400 Konzerten

München · Raus, rüber, rein. Musik ist geil

Ein Konzert von 400: Die „Yoldas“ spielen ab 20 Uhr Oriental Rock im Eine-Welt-Haus.
	Foto: VA

Ein Konzert von 400: Die „Yoldas“ spielen ab 20 Uhr Oriental Rock im Eine-Welt-Haus. Foto: VA

Schlangestehen ist angesagt: Zwar würde man meinen, die über hundert verschiedenen Lokalitäten bewältigten den Besucherstrom leicht. Doch die Erfahrung zeigt, dass gerade die kleinen Lokale oftmals regelrecht überrannt werden, wenn die Nacht „der Musik“ gehört und obendrein noch „lang“ ist.

Am heutigen Samstagabend ist es also wieder soweit – das Erfolgsstück die „Lange Nacht der Musik“ bringt halb München auf die Beine. Viele, die sonst kaum ausgehen, hie und da vielleicht mal ein Konzert besuchen, sind unterwegs. Ist das Großereignis doch eine gute Gelegenheit, sich wie ein hartgesottener Szenegänger zu fühlen: Von einem Lokal zum nächsten rennen, sich hier ein Bier, da einen Schluck Wein genehmigen, und überall viel sehen und vor allem hören.

Dazu noch zum absoluten Schnäppchen-Preis, zumindest, was den Eintritt und das Rumkommen betrifft, ganz nach dem Motto „Musik ist geil – Geiz aber auch!“. Für nicht mehr als 15 Euro bekommt man theoretisch über 400 Konzerte, Vorstellungen und Performances, obendrein ist der Fahrpreis für vier MVG-Lange-Nacht-Tour-Busse und die „Blues-Tram“ inbegriffen.

„Neugierige Musikfans finden so Gelegenheit, kulturelle Institutionen wie den Gasteig, die Hochschule für Musik und Theater oder die Bayerische Staatsoper ganz unmittelbar und ohne Berührungsängste zu erleben und auch mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen“ – so freut sich OB Christian Ude in seinem Grußwort zur „Langen Nacht“.

Doch eben nicht nur die Stätten der Hochkultur mit eher ernsthaften Klängen locken. Die programmatische Flächendeckung reicht von verpflichtendem Jazz, Rock und Pop über Funk, Soul und R&B, von Blues und Country zu Punk, von Hip-Hop und Reggae zu Electro.

Seine persönliche Tour stellt man sich am besten mit den vielerorts erhältlichen Programmheften zusammen. Vier Bus-Touren gibt es, mit dem Odeonsplatz als gemeinsamen Ausgangspunkt.

Als besonderes Schmankerl gibt es obendrein die „Ois is Blues Tram“. Mit ihr kann man durch die halbe Stadt schaukeln, sich diverse Drinks genehmigen – Bar an Bord! -, und weil es ja um Musik geht, wird kräftig und live aufgespielt. Auch wenn einige böse Zungen in den letzten Jahren von der „Langen Nacht des Anstehens“ sprachen – ereignisreich ist es sicherlich. Und lang allemal. Wünscht doch sogar OB Ude „ eine gute Lange Nacht mit wenig Schlaf und viel wunderbarer Musik“. Von Albrecht Ackerland

Artikel vom 04.05.2005
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