Vor drei Jahren Start der neuen Legislaturperiode des Stadtteilparlaments

Au-Haidhausen/Ramersdorf/Berg am Laim · BA zieht Halbzeit-Bilanz

Isarumgestaltung, Parklizenz, Feierareale am Ostbahnhof (im Bild der Zustand zwischen Kunstpark und Kultfabrik) – Themen der Stadtteilgremien für Au-Haidhausen, Berg am Laim und Ramersdorf (hier der Ortskern).Fotos: maho, Archiv

Isarumgestaltung, Parklizenz, Feierareale am Ostbahnhof (im Bild der Zustand zwischen Kunstpark und Kultfabrik) – Themen der Stadtteilgremien für Au-Haidhausen, Berg am Laim und Ramersdorf (hier der Ortskern).Fotos: maho, Archiv

Au-Haidhausen/Ramersdorf/Berg am Laim · Adelheid Dietz-Will (SPD), Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) Haidhausen, mag sich nicht auf die Brust klopfen für das, was ihr Gremium seit der Kommunalwahl 2002 erreicht hat: »Ohne unsere Bürger hätte es die Errungenschaften nicht gegeben.«

Nur gemeinsam habe man die naturnahe Variante der Isar-Renaturierung durchgesetzt – gegen den eigentlichen Siegerentwurf. Der gemeinsame Kampf gegen den Beton am Fluss habe auch die alte unterschwellige Rivalität zwischen Haidhausen und der Au vergessen gemacht. Der erfolgreiche Einsatz für eine naturnahe Isar wird im Sommer übrigens mit einem Sonnwendfest am Flussufer gefeiert.

Noch ungeklärt ist dagegen der Ausbau der Straßenbahn zwischen Landtag und Haidenauplatz. Für die Bahn müssen mehrere Kinderspielplätze und Grünflächen weichen.

Als vollen Erfolg wertet Dietz-Will indes die Wiedereinführung der Parklizenzen am 1. April. Schleichverkehr und herumkurvende Autofahrer auf der Suche nach Parklücken gehören nach Dietz-Wills Angaben seitdem der Vergangenheit an. Angenehme Begleiterscheinung für die BA-Vorsitzende: »Inzwischen klopfen mir selbst die ehemals hartgesottenen Gegner der Parklizenz auf die Schulter.« Klaus Bode, Vorsitzender des BA Ramersdorf denkt bei seiner Halbzeitbilanz zuerst an das, was noch ansteht: So wolle man die Bebauung des Hanns-Seidel-Platzes weiter vorantreiben, »damit die Innenstadt endlich belebt wird.«

Ein weiteres Problem sei die noch nicht realisierte Südanbindung an das Gewerbegebiet: »Da muss baldmöglichst zumindest ein Provisorium geschaffen werden«, fordert der Sozialdemokrat. Doch hätte auch der BA Ramersdorf in den letzten drei Jahren bereits Erfolge vorzuweisen: Neuperlach habe mehr Kindergartenplätze erhalten. Auch die Stadtteilbibliothek Ramersdorf und das Peppertheater in Neuperlach konnten erhalten werden. Josef Koch (SPD), BA-Vorsitzender in Berg am Laim, fallen auf Anhieb auch einige Erfolge ein: Etwa die Fertigstellung der größten Münchener Grünfläche zwischen Trudering und dem Ostbahnhof, der behindertengerechte Zugang zum Ostbahnhof oder die anstehende Realisierung eines Fußgänger- und Radwegs in der Truderinger Unterführung.

Doch auch im Ostbahnhofviertel gab es Ereignisse, die Frust auslösten: Zum Beispiel der Dauerclinch mit den Betreibern der Optimolwerke oder der Streit um die geplante Griechische Schule neben dem Michaeli-Gymnasium. Am meisten Sorge bereitet der Aufschub der »dringend nötigen« Umgestaltung der Baumkirchner Straße. Die Baumaßnahmen fielen im vergangenen Jahr in letzter Sekunde der städtischen Haushaltssperre zum Opfer. In den kommenden drei Jahren will der BA alles daran setzen, dass das Thema wieder auf die Agenda kommt. Dringlich sei auch die Überfüllung von Grund- und Hauptschulen sowie der Horte: »Das Problem muss gelöst werden und zwar bevor die Kinder draußen vor der Tür stehen«, fordert Koch. Martin Hoffmann

Artikel vom 04.05.2005
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