Altstadt-Lehel · Das allgegenwärtige Thema Feinstaub wird nun auch auf Stadtteil-Ebene aufgewirbelt: Der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel fordert von der Stadt München ein Paket langfristiger Maßnahmen gegen die kleinen Killerpartikel. Mit großer Mehrheit billigte der Ausschuss einen Antrag der SPD-Fraktion, welcher schärfere Grenzwerte und Russfilter für den städtischen Fuhrpark verlangt.
Außerdem soll die Landeshauptstadt nach dem Willen des BA 1 auf schärfere Grenzwerte und Russfilterpflicht für alle Dieselfahrzeuge hinwirken. Die Stadtteil-Politiker sorgen sich vor allem um die Anwohner zwischen der Emil-Riedel- und der Steinsdorfstraße. Dieser Abschnitt ist neben dem Altstadtring sowie der Blumen-, Prinzregenten- und Maximilianstraße am stärksten vom Feinstaub belastet. Der Bezirksausschuss fordert daher auch Umweltschutzuntersuchungen in den genannten Straßen.
Abgeschmettert wurde dagegen ein Antrag der Grünen, der zusätzlich einen Sofortmaßnahmenplan der Stadt forderte. »Aktionismus bringt uns nicht weiter«, winkte CSU-Fraktionschef Stefan Blum ab.
Der Grünen-Antrag wurde mit den Stimmen von CSU, FDP und Teilen der SPD abgewiesen.
Das Problem sei nur langfristig lösbar, so der allgemeine Tenor. Überhaupt verstehe nicht jeder die allgemeine Hysterie. Thomas Lange, Verkehrsexperte der SPD, bemerkte spitz: »Wir sind ja nicht alle auf einen Schlag krebskrank geworden, weil die EU die Grenzwerte gesenkt hat.« maho