In Moosach kann man sich da das ganze Jahr über einbringen

Moosach · Im Mütterzentrum ist immer Muttertag

Moosach · »Einmal im Jahr werden wir mit Gedichten, Blumen und Pralinen überhäuft, aber was ist mit den restlichen Tagen im Jahr?«, fragt Frau Schnitzler aus dem Mütterzentrum Moosach. Da leisten die Frauen immer noch den größten Teil der Hausarbeit, schultern die Erziehungsarbeit der Kinder zeitlich meistens alleine. Unverändert sind es auch fast ausschließlich die Frauen, die den schwierigen Spagat zur Vereinbarung von Beruf und Familie meistern müssen.

Die Anforderungen an Familien, an die Kindererziehung und damit vor allem an die Mütter werden immer höher. Deshalb brauchen sie entsprechende Unterstützung, damit Familienleben gut gelingt. Diese Unterstützung geben seit über 20 Jahren die Mütter- und Familienzentren. Als offener Treff der Familienselbsthilfe bieten sie Familien und vor allem Müttern viele Möglichkeiten. Hier können ganz zwanglos soziale Kontakte und neue Solidarnetze geknüpft werden.

Dabei spielen Austausch und gegenseitige Unterstützung, z. B. bei der Kinderbetreuung, eine große Rolle. Auch können familienentlastende Dienstleistungsangebote oder Beratung und Hilfe in Erziehungsfragen in Anspruch genommen werden. Die Aktivitäten der Zentren sind so vielfältig wie bunt und reichen von kulturellen Veranstaltungen, Kursen, Seminaren und Vorträgen bis hin zu Fort- und Weiterbildungsangeboten. Die Zentren werden von Müttern/Familien für Mütter/Familien organisiert. Jede/r kann sich einbringen und engagieren.

In ihrer über zwanzigjährigen Erfolgsgeschichte haben sich die Mütter- und Familienzentren als nicht mehr wegzudenkende soziale Einrichtungen etabliert. Sie können auf wechselnde Anforderungen flexibel und vor allem unbürokratisch reagieren. Damit schließen sie schnell manche Lücke im kommunalen Angebot. Bayernweit gibt es fast 100 Mütter- und Familienzentren.

Auch der Müttertreff Moosach engagiert sich seit über 17 Jahren erfolgreich dafür, dass es Müttern und ihren Familien gut geht und setzen sich für die Belange von Müttern und Familien ein. Mit diesem Engagement trägt es dazu bei, die Lebensqualität der Familien zu verbessern, das städtische Leben kinder- und familienfreundlich zu gestalten.

Aber bei allem ehrenamtlichen Engagement – ganz ohne Geld geht es nicht! Mütter- und Familienzentren brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, die Kontinuität und Planungssicherheit gewährleisten. Hier sind die Kommunen gefordert, die Zentren in ihrer Arbeit zu unterstützen und sowie auch in Zeiten knapper Kassen die vorhandenen und bewährten Strukturen zu födern.

Artikel vom 03.05.2005
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