Neue Wärmebildkamera hilft der Feuerwehr Harthof Leben zu retten

Harthof · Der Hitze auf der Spur

Freude über mehr Sicherheit: Axel Bornemann (Mitte) vom BA 11 übergibt im Gerätehaus der Feuerwehr Harthof die brandneue Wärmebildkamera an Walter Schreibe (l.) und Thomas Lommer.	Foto: FFW

Freude über mehr Sicherheit: Axel Bornemann (Mitte) vom BA 11 übergibt im Gerätehaus der Feuerwehr Harthof die brandneue Wärmebildkamera an Walter Schreibe (l.) und Thomas Lommer. Foto: FFW

Harthof · Mit dieser Kamera macht niemand spaßige Schnappschüsse. Dafür kann die Wärmebildkamera »MSA Auer Evolution 2000« mit Hilfe ausgefeilter Sensortechnik dabei helfen, im Brandfall Menschenleben zu retten.

Mit dem wichtigen Werkzeug ist seit kurzem auch die Freiwillige Feuerwehr Harthof ausgestattet. Rund 10.000 Euro kostete die aufwändige neue Technik. Unterstützung bekamen die Floriansjünger dabei vom Bezirksausschuss 11 Milbertshofen – Am Hart, der die Anschaffung der Wärmebildkamera mit stattlichen 5.000 Euro bezuschusste.

Die andere Hälfte bezahlte die Feuerwehr aus eigener Tasche, unterstützt von Spenden von Mitgliedern und Gönnern. »Die Sicherheit der Bevölkerung bei Brandunfällen in unserem Einsatzgebiet wurde damit nochmal erheblich verbessert«, freute sich Abteilungsführer Thomas Lommer bei der offiziellen Übergabe der Wärmebildkamera.

Mit einem Temperaturfühler, der bereits Differenzen von 0,2 Grad Celsius erkennen kann, errechnet der Computerchip in der Kamera ein »Wärmebild« in unterschiedlichen Grautönen. »Ganz heiße Zonen werden im Bildschirm rot angezeigt«, beschreibt Lommer das Bild. Zwei Tage Schulung hätten die Floriansjünger lediglich gebraucht um sich mit dem Gerät vertraut zu machen.

Um reale Bedingungen zu simulieren wurden die Feuerwehrler kreativ: »Wir haben unsere Fahrzeughalle künstlich verqualmt und sind dann auf Wärmesuche gegangen.« Kerzen und warme Motoren waren im Dickicht deutlich zu erkennen. Die Brandexperten sind beeindruckt: »Mit dem Ding kann man sogar Fieber messen!« Und so wurde gar Hausmeisterhund »Dirty« aufs genaueste inspiziert. »Der Schwanz ist deutlich kühler, als der Bauch«, stellten die Tester schließlich fest.

Im Einsatz könnten die Einsatzkräfte in verqualmten Räumen klare Konturen und Gegenstände ausmachen. »So lässt sich eine verletzte Person auch bei schlechten Sichtverhältnissen schneller finden.« Der Brandherd könne gezielter ausgemacht werden. »Die Einsatzzeit verkürzt sich deutlich.« Wasserschäden und andere Zerstörungen, sonst verursacht durch aufwändige Löscharbeiten, könnten durch gezieltes Vorgehen wesentlich reduziert werden. gf

Artikel vom 15.02.2005
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