Zwei Männer fallen aus der Rolle

Münchner Zentrum · Volksverhetzung

Zentrum · Auf eine derartige Begegnung kann jeder gut verzichten. Ein 39-jähriger Münchner wartete in der Nacht auf Sonntag, 30. Januar, um 1.10 Uhr, in der Müllerstraße auf die Trambahn. Dort wurde er von einem 24-jährigen Mann aus Cham und einem 18-jährigen Münchner angesprochen.

Beide waren als Skinheads, bekleidet mit Bomberjacke und Springerstiefel, erkennbar und fragten den Münchner »ob er schwul sei.« Aus Angst ging der 39-Jährige nicht auf die Frage ein. Die beiden Beschuldigten äußerten daraufhin, dass »Schwule krank seien und Juden vergast gehörten«.

Dies geschah in einer Lautstärke, dass es auch andere Passanten hören mussten. Von den Passanten reagierte jedoch niemand. Als die Trambahn ankam, verständigte der Geschädigte über den Straßenbahnfahrer die Polizei. Zehn Minuten später konnten Beamte der Polizeiinspektion 11 die beiden Beschuldigten noch in der Nähe festnehmen. Dabei versuchte der Jüngere der Festgenommenen nach einem Polizisten zu treten und beleidigte ihn. Der 24-Jährige trug bei seiner Festnahme ein Sweatshirt mit Keltenkreuz-Aufdruck.

Beide Männer sind Angehörige der gewaltbereiten Skinheadszene. Sie wurden von Kriminalbeamten vernommen und nach Blutentnahme, erkennungsdienstlicher Behandlung, Wohnsitzüberprüfung und Durchsuchung wieder entlassen.

Artikel vom 03.02.2005
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