Der Drogensucht entgegentreten

Vertrauen beugt vor

Johanneskirchen · Gerappelt voll war die Turnhalle der Helen-Keller-Realschule am Dienstag, 18. Januar. Doch obwohl das Thema des Abends direkt auf die Jugendkultur abzielte waren es doch Eltern, Erzieher und Lehrer der Realschule und umliegender Schulen, die sich dort einfanden.

»Sucht und Drogen«, war das Thema, über das Nicolo Witte vom Kommissariat 314 des Polizeipräsidiums, referierte. Ein heißes Eisen, wie sich schnell herausstellte. »Warum brauchen Kinder Zärtlichkeit?«, fragte Witte provokant in den Raum und deckte auf, dass Zigaretten schon bei Zehnjährigen ein Thema seien. Und nicht selten der erste Schritt in Richtung Drogenkonsum.

»Nur ein an Nikotin gewöhnter Körper ist in der Lage die Wirkstoffe aus Cannabis und Marihuana aufzunehmen und eine entsprechende Wirkung auszulösen«, mahnte Witte. So werde aus anfänglichem Imponiergehabe oder verschrobenen Schönheitsidealen schnell der Weg in die Abhängigkeit bereitet.

Problematisch sei auch der sorglose Umgang mit Alkohol oder allzu leichtfertiger Konsum von Medikamenten. Geringes Gefahrenpotential hingegen maß Witte den »nicht stoffgebundenen« Süchten zu. Computerspiele etwa, Konsumsucht oder Internet-Abhängigkeit seien eher Verdrängungsmechanismen denn echtes Suchtverhalten.

Als effektivste Prävention nannte Witte den Besuchern eine gute und offene Kommunikation sowie ein gesundes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kind, aber auch zwischen Lehrkräften, Betreuern und den Schülern.

Artikel vom 26.01.2005
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