Mit dem Haidhausener Anzeiger zurück ins Jahr 2003: Der Jahresrückblick

Eine kleine Zeitreise

Es ist eine Umgebung, in der das Leben niemals stillsteht: Von Haidhausen und der Au über Berg am Laim  bis Ramersdorf. Auch 2003 hat sich hier vieles verändert.	Fotos: Archiv

Es ist eine Umgebung, in der das Leben niemals stillsteht: Von Haidhausen und der Au über Berg am Laim bis Ramersdorf. Auch 2003 hat sich hier vieles verändert. Fotos: Archiv

Haidhausen-Au/Berg am Laim/Ramersdorf · Jetzt sind es nur noch wenige Stunden, dann ist 2003 endgültig Geschichte. Mit großen Feiern und Feuerwerken wird rund um den Erdball das neue Jahr begrüßt. Doch 2003 wird den Menschen in Erinnerung bleiben.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Ereignisse, die weltweit Aufsehen erregt haben, haben auch die Welt im Kleinen verändert – zwischen Haidhausen, Au, Berg am Laim und Ramersdorf. Ganz besonders gravierend war dabei der Krieg im Irak. Schon in den ersten Wochen des Jahres zeichnete sich ab, was im März dann tatsächlich eintrat.

Doch die Menschen im Stadtteil haben nicht geschwiegen. Sie sind – wie viele andere auch – auf die Straßen gegangen und haben gegen die Politik der USA und Großbritanniens demonstriert. Überall hingen regenbogenfarbene Friedens-Flaggen aus den Fenstern. Im Gasteig und sogar auf einer Litfaßsäule in der Haidhauser Wörthstraße waren »Gesichter des Widerstands« zu sehen, Fotodokumentation einer Haidhauser Fotografin, wo Münchner Gesicht zeigten. Die heißen Eisen in Au und Haidhausen waren vor allem die Schließung der Stadtteilbibliothek an der Ohlmüllerstraße, die mangelnde Begeisterung der Bürger für den Wettbewerbssieger zur Isarrenaturierung oder die Verkehrsregelungen im Bereich zwischen Prinzregenten- und Einsteinstraße.

Auch die Wiedereinführung der Parklizenzierung im ganzen Stadtgebiet verlief etwas schleppend. In Berg am Laim wurde vor allem ein Thema immer wieder kontrovers diskutiert: Die geplante Ansiedlung einer griechischen Schule für ganz München. Auf der Einwohnerversammlung zum Thema wandten sich die meisten anwesenden Berg am Laimer gegen das Projekt. Sie befürchten ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, wenn die Eltern ihre Kinder per Auto bringen und abholen.

Doch es gab auch Grund zur Freude: für Adelheid Dietz-Will, Vorsitzende des Bezirksausschusses Au-Haidhausen (BA 5), etwa die feierliche Eröffnung des Wiener Platzes als neues urbanes Idyll am 1. Mai nach 25 Jahren Streit – alle Parteien unterm neuen Maibaum vereint. Als Erfolg wertet Klaus Bode, Vorsitzender des BA 16, für den Stadtteil Ramersdorf-Perlach, dass der Stadtrat am 10. Dezember einen städtebaulichen Wettbewerb in Sachen Hanns-Seidel-Platz beschlossen hat. Nach 20 Jahren Kampf ist der Weg offen für eine neue Gestaltung und Belebung.

Und damit auch im nächsten Jahr beim Jahresrückblick interessante Nachrichten zu finden sind, seien Sie aktiv. Gestalten Sie Ihren Stadtteil mit. Der Haidhausener Anzeiger wird wie 2003 ausführlich darüber berichten. Michaela Schmid

Artikel vom 30.12.2003
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