Der Moosacher Robert Mair flog gleich zwei Weltrekorde: Mit Pflanzenöl!

Der Rekord-Überflieger

Mit Speiseöl und einem Ultraleichtflugzeug zum Weltrekord: Der Moosacher

Mit Speiseöl und einem Ultraleichtflugzeug zum Weltrekord: Der Moosacher

Es gibt nicht viele, die ihr Hobby zum Beruf machen können, doch Robert Mair, Lehrer an der Berufsschule für Luftfahrttechnik ist einer dieser Glückspilze.

Der Moosacher hat sein Hobby, das Fliegen, zum Beruf gemacht und bildet nun Fluggerätemechaniker aus. »Ich habe vor meinem Lehramtsstudium eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker absolviert und so erste praktische Erfahrungen gemacht« erzählt Mair. Jetzt hat er zwei neue Verbrauchsweltrekorde im Ultraleichtflug mit einem Biodieselmotor gebrochen.

»Es gibt zwei Möglichkeiten diesen Rekord zu erfliegen, erklärt Mair, »zum einen im Dreiecks-Flug und zum anderen im Freie-Strecke-Flug«. Beides hat er geschafft, in dem er mit nur 7,5 kg Kraftstoff in 100 Minuten, 126,803 Kilometer zurücklegte. »Wir sind in Altomünster gestartet und haben in Burgheim und Geisenfeld gewendet, um somit ein Dreieck mit gleichlangen Seiten zu bilden« erzählt Mair stolz.

Doch neben der Fliegerei sollen seine Schüler nie zu kurz kommen. So gründete er vor zwei Jahren ein Projekt mit seinen Azubis und seinem Co-Piloten Dietmar Spekking, in dem er versuchte lediglich mit Pflanzenöl als Treibstoff zu fliegen«. »Es ist uns geglückt, und das auch noch genau hundert Jahre nach dem ersten Flug der Gebrüder Wright, das ist natürlich besonders toll«, fährt er fort.

Natürlich kann man nicht nur mit Öl fliegen und so entwickelte die Truppe ihre ganz eigene »Rezeptur«. Die zwei Verbrauchsweltrekorde sind nicht seine ersten, bereits sieben Weltrekorde und fünf Weltmeisterschaften kann Robert Mair verzeichnen.

Für die Zukunft sehen seine Pläne jetzt jedoch erstmal anders aus, denn: »Mit den Rekorden ist jetzt Schluss. Ich habe ja immerhin schon sieben aufgestellt, das reicht für’s erste« sagt er verschmitzt.

»Auch wenn sechs davon schon gar nicht mehr gültig sind, einen Rekord halte ich dennoch«, sagt er stolz. Denn er kletterte in 6245 Meter Höhe mit seinem Ultraleichtflugzeug und stellte so den Höhenweltrekord auf.

Ganz schön mutig wenn man bedenkt, dass Mair unter Höhenangst leidet: »Wenn ich auf meinem Balkon stehe und runter sehe, wird mir ganz schlecht. Aber in meinem Flugzeug fühle ich mich sicher, das habe ich ja vorher selbst überprüft. Den Eifelturm habe ich nicht selbst gebaut, da fühle ich mich unsicher« lacht Mair.

Wer auch Höhenluft schnuppern will und gerne selbst Fluggerätemechaniker werden möchte: Informationen dazu gibt es im Internet unter »www.bsfahrz.musin. de«.

Artikel vom 14.08.2003
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