Hans-Sieber-Haus in Untermenzing präsentiert sich mit Tag der offenen Tür

Wohnen mit Service

Hausleiter Thomas Ziller begrüßt die Zuhörer, die vom Blasorchester der Blinden Musiker und Edina Pop

Hausleiter Thomas Ziller begrüßt die Zuhörer, die vom Blasorchester der Blinden Musiker und Edina Pop

Untermenzing · Trotz mehrerer hundert verschickter Einladungen, einen so großen Andrang hatten die Organisatoren nicht erwartet.

Viele Menschen des Stadtteils kamen am Mittwoch, 16. Oktober, im »Hans-Sieber-Haus«, einem Seniorenstift an der Manzostraße, zusammen, um den Tag der offenen Tür zu feiern.

Nach der Grundsanierung des Altenheimes, das zur Gemeinnützigen Gesellschaft Münchenstift gehört, präsentierte sich das Team des »Hans-Sieber-Hauses« den Bewohnern des Stadtteils in neuem Glanz.

Von der Haushälterin bis zum Zivi standen die Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung und boten Führungen durchs Haus an. Die Bewohner des Stadtteils nutzten die Möglichkeit rege.

»Das freut uns natürlich besonders«, sagt Hausleiter Thomas Ziller mit einem Lächeln. »Schließlich ist es uns besonders wichtig, das Haus nach außen zu öffnen. Die Bewohner des Hauses sollen an dem Leben im Stadtteil teilhaben, und umgekehrt.«

Neben nützlichen Infos gab es aber auch ein buntes Rahmenprogramm. Das Blasorchester der blinden Musiker ließ im Theatersaal Dixieland- und Swing-Melodien erklingen und Edina Pop sang am Piano Schlager und Evergreens.

Anschließend staunte das Publikum über eine Varieté-Vorführung und die Klinik-Clowns machten ihre Runde durch den Pflegebereich. Für die Literaturinteressierten gab es stündlich Lesungen. Schauspielerin Katharina Giesbertz las Texte u.a. von Loriot und Elke Heidenreich. Sehr interessant war auch der Infopoint zum Thema »Wohnen mit Service«. Dieses neue Konzept wird im »Hans-Sieber-Haus« neuerdings angeboten.

»Die Senioren sollen selbstbestimmt in ihren eigenen Appartements wohnen, aber dabei nicht auf ambulante Pflege- und Fürsorgemöglichkeiten verzichten müssen«, erklärt Marketingleiter Christian Liesenhoff das Wohnkonzept. »Das Bild vom Krankenhaus soll abgebaut werden, denn dieses Konzept hat eher Hotelcharakter.«

Die Bewohner leben individuell in ihren Appartements und haben in kleinen Wohngruppen von 10-20 Bewohnern die Möglichkeit auf Geselligkeit. »Mahlzeiten werden beispielsweise nicht mehr wie im Hospital fertig portioniert und abgepackt serviert.

Man isst gemeinsam, wie man es in einer Familie gewohnt ist«, erläutert Liesenhoff. Neben dem »Basis-Paket« können, ähnlich wie im Hotel, zusätzliche Freizeit- und Pflegeangebote genutzt werden. Ob Ausflüge, Kino-, Theaterabende oder Literaturkreise, die Bewohner haben viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen.

Im Notfall ist natürlich auch die Pflegestation des Hauses für die Versorgung der Patienten zur Stelle. ta

Artikel vom 23.10.2002
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