Einweihung des »neuen« Gemeindehauses der Heilig-Geist-Kirche am Sonntag

Das »Nest« ist vorbereitet

Ein neues Gemeindezentrum soll an der Heilig-Geist-Kirche wachsen. Pfarrer Gerhard Rupprecht hält die

Ein neues Gemeindezentrum soll an der Heilig-Geist-Kirche wachsen. Pfarrer Gerhard Rupprecht hält die

Moosach · Die Zeit des Wartens ist vorbei. Nach langem Hin und Her wurde die Renovierung des Gemeindehauses an der Moosacher Heilig-Geist-Kirche in Angriff genommen (wir berichteten) und jetzt endlich abgeschlossen.

Seit gestern stehen die Altarmöbel wieder im Kirchenraum, ein Augenblick, den Pfarrer Gerhard Rupprecht kaum erwarten konnte. »Das wird aufregend«, freute er sich schon Tage vor dem großen Augenblick. Sie werden an diesem Sonntag, 6. Oktober, erstmals ihren ehrenvollen Dienst im Rahmen des Festgottesdienstes (10 Uhr) verrichten.

Die liturgische Leitung liegt in den Händen des Münchner Stadtdekans Hans Dieter Strack. Anschließend haben alle Moosacher und Gäste aus anderen Stadtteilen die Möglichkeit, die neuen Gemeinderäume zu besichtigen und ein buntes Fest zu feiern. Bis zu diesem Augenblick mussten rund 560.000 Euro sinnvoll verplant werden. Auf der Strecke blieben dabei große Teile der Inneneinrichtung.

Zum Beispiel im Untergeschoss. Das ist in erster Linie den Jugendlichen vorbehalten – als Treffpunkt, zum Spielen, Quatschen, Zusammensein. Rupprecht hat da ein sehr präzises Bild vor seinem geistigen Auge. Einen Billardtisch wünschen sich die jungen Leute, eine Soundanlage und einen Tresen. Jetzt sind es noch leere Räume mit sauberen, weißen, aber im Grunde kahlen Wänden. Der Geruch des Neuen liegt noch in der Luft und lässt Rupprecht davon schwärmen, was die Pfarrgemeinde alles vorhat.

Auch im ersten Stock, wo die älteren Mitbürger ihren Gemeinderaum haben, sieht es noch recht trostlos aus. Das wird sich ändern, wenn die Menschen sich dort begegnen. Das ist aber nur die eine Seite. Auf der anderen Seite müssen eben auch Einrichtungsgegenstände rein. »Da sind wir, wie schon beim Umbau, auf Unterstützung angewiesen«, sagt der Pfarrer in ruhigem, aber hoffnungsvollem Ton.

Viele Leute hätten der Pfarrgemeinde geholfen, beim Umbau mit angepackt, nachdem sie im Februar im Moosacher Anzeiger davon gelesen hatten, erzählt Rupprecht. Und ein bisschen hofft er jetzt wieder auf die Hilfe von außen, denn: »Es war ein Kennzeichen dieser Baustelle, dass die Menschen mit angepackt haben«, so Rupprecht.

Dabei hofft er jetzt verstärkt auf materielle Hilfe. Was den Einbau betrifft, »da werden die Jugendlichen viel selbst ausführen – müssen.« Und gerade deshalb erwartet Rupprecht, dass die jungen Leute viel sorgsamer mit der Einrichtung umgehen werden, als wenn sie sich »in ein gemachtes Nest« setzen dürften. Bis jetzt ist das Nest nur vorbereitet. Es sind die Moosacher, die es nun mit Leben ausfüllen sollen. cr

Artikel vom 02.10.2002
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