Der Schulanfang bringt Sorgen, Wünsche und Vorfreuden nach Moosach

Alle Jahre wieder

Thomas Schmalfuß, von der Polizei Moosach und Peter Strupp vom BA-Moosach blicken dem Schulanfang, sorgenvoll entgegen. Roswitha Günzinger, ihr Sohn Christian und ihre Tochter Kathy freuen sich.	 Foto: sk

Thomas Schmalfuß, von der Polizei Moosach und Peter Strupp vom BA-Moosach blicken dem Schulanfang, sorgenvoll entgegen. Roswitha Günzinger, ihr Sohn Christian und ihre Tochter Kathy freuen sich. Foto: sk

Moosach · Alle Jahre wieder bringt der September den Schulanfang auch nach Moosach. Hoffnungen, Erwartungen und Vorfreuden bestimmen auch in diesem Jahr die Gefühle der Beteiligten.

Der 29-jährige Jugendbeamte der Polizeidienststelle Moosach, Thomas Schmalfuß, denkt hierbei vor allem an die für das kommende Jahr geplanten Schulprojekte.

Die Aktionen sollten den Kindern schon früh klar machen, worauf es im Gemeinschaftsleben ankommt, nämlich Respekt, Zivilcourage und freundliche Umgangsformen. Aber die Schule allein könne dieses Ziel nicht verwirklichen. Eine bessere Kommunikation zwischen Eltern und Kindern sei unverzichtbar. Und man solle aufhören immer nur den Kindern die Schuld zu geben. »Ich wünsche mir, dass die Gesellschaft den Kindern gegenüber sensibler wird.«

Der Kinder- und Jugendbeauftragte des Bezirksausschuss Moosach, Peter Strupp, setzt mit seinen Wünschen für das neue Schuljahr hingegen an ganz einer anderen Stelle an. »Die Kinder brauchen mehr Bewegung und gesündere Ernährung.« Leider würden diese beiden Bereiche durch die Schulen immer weniger abgedeckt, so dass nun in erster Linie die Eltern gefragt wären. Ein besonderer Aufruf von Strupp, geht an alle Straßenverkehrsteilnehmer: »Bitte fahren Sie, gerade zum Schulanfang, besonders vorsichtig und nehmen Sie Rücksicht auf die Kinder.«

Die Moosacher Lehrerin und Mutter, Roswitha Grünzinger, geht dem Schulanfang mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Oberstudienrätin unterrichtet Englisch und Deutsch an der Fachoberschule für Sozialwesen und Gestaltung. Sie freue sich eigentlich, dass das Schuljahr wieder anfängt. Skeptisch stehe sie allerdings den Sparmaßnahmen der Stadt gegenüber. Im letzten Jahr wären Klassenkürzungen beschlossen worden und bis jetzt sei noch nicht klar, wie viele Klassen letztendlich genehmigt würden.

»Man weiß einfach nicht was auf einen zukommt.« Für alle Eltern hat sie noch einen kleinen Tipp, der nicht nur beim Schulanfang Wunder wirke: »Immer gelassen bleiben, auch wenn es manchmal schwer fällt.«

Ihr Sohn, der sechsjährige Christian, freut sich unbeirrt von all den Sorgen der Erwachsenen auf sein erstes Schuljahr. Besonders toll findet er, dass er jetzt bald lesen könne. Mit dem Aussehen seiner zukünftigen Grundschule an der Gerastraße ist er ganz zufrieden, obwohl er sie lieber mit einem grünen Anstrich hätte. Jetzt müsste Christian nur noch wissen was in seiner Schultüte versteckt ist und alles wäre super. Aber da wird er sich, wie alle anderen ABC-Schützen, noch bis zum 17. September gedulden müssen. sk

Artikel vom 11.09.2002
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