30 Jahre Siedlung Olympia-Pressestadt: »Das Umfeld stimmt ganz einfach«

Nach den Presseleuten

Hier kann man leben: Die Olympia-Pressestadt bietet ihren Bewohnern eine komfortable Umgebung, gewachsen in den letzten 30 Jahren.

Hier kann man leben: Die Olympia-Pressestadt bietet ihren Bewohnern eine komfortable Umgebung, gewachsen in den letzten 30 Jahren.

Es gibt dort keine Verlage, keine Fernseh- oder Rundfunksender, und Zeitungen sind dort allenfalls in den Briefkästen zu finden, in der »Pressestadt«.

Seit 30 Jahren gibt es nun diese Siedlung im Münchner Norden mit dem für Auswärtige rätselhaften Namen. Doch in ihren Anfängen hatte sie natürlich etwas mit Presse zu tun, sie war nämlich die Olympia-Pressestadt und wurde Anfang der 70er-Jahre errichtet.

Sie diente zunächst als Unterkunft für 4.000 Journalisten aus aller Welt, die von den olympischen Spielen 1972 berichteten. Nach dem Ende der olympischen Spiele wurden die Wohnungen vermietet. Heute ist sie eine begehrte Wohnanlage auf der Moosacher Seite des Olympiaparks. Die ersten »Pressestädter« riefen schon bald die M.O.P. ins Leben, die Mietergemeinschaft (heute: Mieter- und Eigentümergemeinschaft) Olympia-Pressestadt.

Dort können ausschließlich Bewohner der Pressestadt Mitglied werden, wie Wolfgang Linden, M.O.P.-Vorsitzender, erläutert. Die M.O.P. kämpft für die Interessen ihrer Mitglieder. »Wir haben kürzlich 1.000 Unterschriften gesammelt und Einspruch bei der Regierung von Oberbayern eingelegt«, so Linden. Damit wollen die Bewohner die Westtrasse des Transrapid verhindern, die in unmittelbarer Nähe an der Pressestadt vorbeiführen soll und somit als unzumutbare Belastung empfunden wird.

Ein Problem, das irgendwie auch ganz Moosach betrifft, denn: »Wir sind zwar am Rand, aber die Zugehörigkeit zu Moosach ist auf jeden Fall da«, betont Linden, der selbst seit 20 Jahren in der Pressestadt zu Hause ist. In dieser Zeit habe sich viel verändert. »Das ganze Umfeld hat sich wesentlich verbessert«, lobt er und macht deutlich, dass eine sanfte, schrittweise Entwicklung die Siedlung zu dem gemacht habe, was sie heute ist: »Hier ist alles gewachsen.«

Diese Entwicklung wird sich so auch noch weiter fortsetzen. Mit der verbesserten Anbindung an die U-Bahn zum Beispiel. Zwar haben die Bewohner noch sehr unter dem Baulärm zu leiden (wir berichteten), doch wenn dieses Kapitel erst mal abgeschlossen ist, werden sie den Nutzen auch zu schätzen wissen.

Und sonst? »Das Umfeld stimmt ganz einfach«, sagt Linden voller Überzeugung. Die »grüne Oase« Olympiapark auf der einen Seite, mit dem Olympia-Einkaufszentrum eine Einkaufsmöglichkeit auf der anderen, was will man mehr. Da fällt es Wolfgang Linden nicht schwer, alles auf einen Punkt zu bringen: »Hier kann man alt werden, ohne auf etwas verzichten zu müssen.«

Artikel vom 21.08.2002
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