Kabinettsgarten der Residenz verschönert

Strahlende Residenz

Von der Wasserburg zum Prunkstück Münchens: Die Residenz ab nächstem Jahr in neuem Glanz.

Von der Wasserburg zum Prunkstück Münchens: Die Residenz ab nächstem Jahr in neuem Glanz.

Den Bauauftrag für die Wiederherstellung des Kabinettsgartens und die Neugestaltung von Freiflächen an der Ostseite der Residenz München hat jetzt Finanzminister Kurt Faltlhauser erteilt.

Die Kosten der vom Bayerischen Landtag gebilligten Baumaßnahmen belaufen sich auf mehr als 4,7 Millionen Euro. Mit den Bauarbeiten kann unmittelbar nach dem Vorliegen der Ausschreibungsergebnisse begonnen werden.

Der gesamte Wiederaufbau der Münchner Residenz wird nach den Angaben von Faltlhauser mit dem derzeit laufenden Ausbau der Allerheiligenhofkirche für Veranstaltungszwecke sowie der Wiederherstellung des seit Jahrzehnten brach liegenden Kabinettsgartens und der damit notwendigen Neugestaltung des östlichen Vorfeldes der Residenz am Marstallplatz abgeschlossen werden.

Der Kabinettsgarten, einer der Zehn Höfe der Residenz, wird nach seiner Wiederherstellung tagsüber öffentlich zugänglich sein. Gleichzeitig wird der Garten den Besuchern von Konzerten und kulturellen Veranstaltungen in der Allerheiligenhofkirche, die voraussichtlich im Mai 2003 fertiggestellt wird, als Freiluft-Foyer dienen. Bei Veranstaltungen in der Residenz wird er ein Ort der Begegnung werden.

Deshalb werde, wie Faltlhauser hervorhob, der Kabinettsgarten als attraktive und gut nutzbare Gartenanlage gestaltet. Er soll mit Bäumen, Blütengehölzen, geschnittenen Hecken, farbigen Pflanzflächen, Rasen- und Wasserflächen, einem Brunnen, mit Sitzgelegenheiten und großzügigen Wegen neu gestaltet werden.

Im Zuge der Bauarbeiten sollen auch die Freiflächen um den Kronprinz-Ruprecht-Brunnen, die Zufahrt zu den Höfen der Residenz, das Vorfeld der Akademie der Wissenschaften sowie der Bereich zwischen der Allerheiligenhofkirche und dem Kulissengebäude der Bayerischen Staatsoper neu gestaltet werden. Die Planungen sind dabei zwischen der Landeshauptstadt München und der Max-Planck-Gesellschaft, dem Invstor des Investorenprojekts Marstallplatz-Süd im Rahmen eines Freiflächen plans für den Marstallplatz samt Umgriff abgestimmt.

Mit der Neugestaltung des östlichen Vorfeldes, das sich nach den Worten Faltlhausers seit Kriegsende in einem desolaten Zustand präsentiert, werde der Wiederaufbau der Residenz im kommenden Jahr abgeschlossen.

Die Residenz München verkörpert rund sechs Jahrhunderte bayerischer Geschichte. Sie entwickelte sich aus einer kleinen Wasserburg, die sich die Wittelsbacher Herzöge 1385 erbauten. Aber erst zu Anfang des 16. Jarhunderts verlegten sie ihre Hofhaltung vom »Alten Hof« Kaiser Ludwig des Bayern in die »Neue Veste«, die sie von da an ausbauten.

Erst im vergangenen Jahr erhielt die Residenz mit dem Miniaturenkabinett ihr kostbarstes Kleinod zurück. Der Freistaat hat in den Erhalt und die Steigerung der Attraktivität der Residenz in München allein in den letzten 10 Jahren rund 50 Millionen Euro investiert.

Die Münchner Residenz ist im Sommer täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags bis 20 Uhr.

Nähere Informationen unter www.schloesser.bayern.de

Artikel vom 14.08.2002
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