Berufsschul-Neubau bei der Pressestadt bereitet Anwohnern Sorgen

Vor-Schulprobleme

Die bisherige Schule in der Riesstraße macht dem Anwohner noch keine Probleme, aber der (aufgestockte) Neubau bereitet ihm schon Sorgen.

Die bisherige Schule in der Riesstraße macht dem Anwohner noch keine Probleme, aber der (aufgestockte) Neubau bereitet ihm schon Sorgen.

Ein Schulneubau hat in Moosach eine Debatte entfacht.

Konkret geht es um die Schule für Medien- und Büroberufe, die südlich der Pressestadt in der Riesstraße neu entstehen soll.

Der Neubau ist an der Stelle geplant, wo sich schon jetzt die Berufsschule befindet, allerdings soll die Anordnung der beiden Gebäude – ein höheres und ein flacheres – umgekehrt werden.

Ein direkter Anwohner, der namentlich nicht genannt werden möchte, hat daher in einem Antrag den Bezirksausschuss aufgefordert, die Bauhöhe des neuen Schulgebäudes auf zwei Etagen zu begrenzen und einen Grünstreifen als Pufferzone einzurichten. Er begründet die beiden Maßnahmen damit, dass er mit »erheblich mehr Verkehrslärm« durch die geplanten 1.900 Schüler rechnet und ein höheres Bauwerk den Bewohnern Sicht, Licht, Sonne und Wärme nimmt – »besonders im Winter«, so die Kritik. In Kombination würden diese beiden Probleme zusätzlich zu einer Wertminderung der anliegenden Wohnungen führen, befürchtet der Antragsteller.

Die erste Reaktion von Christine Rapp (CSU): »Ich kann dem Antrag nicht folgen.« Sie wohne, wie auch der Antragsteller, seit 30 Jahren in der Pressestadt und findet: »Es gibt keinen Handlungsbedarf.« Auch die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) konnte der Argumentation nicht folgen. »Ich glaube nicht, dass es da ein Lärmproblem geben wird.« Die vorhandene dichte Baumbepflanzung würde in diesem Bereich als Lärmschutz wirken.

Darüber hinaus befinde sich die Schule etwa 45 Meter von den ersten Gebäuden der Pressestadt entfernt.

Wenngleich die Stellungnahmen der BA-Mitglieder einhellig gegen die gestellten Forderungen sprachen, so fiel am Ende doch der Beschluss, dass der Antrag nicht abzulehnen, sondern weiter im Auge zu behalten sei.

Dies begründete sich auch aus der Einsicht, dass das Projekt den Anliegern im Rahmen einer Informationsveranstaltung, die im Herbst stattfinden soll, näher vorzustellen sei. Das Planungs- und Baureferat solle ebenfalls an dem Termin teilnehmen. »Ich rechne nicht mit einem Termin vor Oktober oder November«, erläutert Alexander Dietrich (CSU), stellvertretender BA-Vorsitzender.

Er befürwortet eine diplomatische Variante des Bezirksausschusses, wonach die Kommunalpolitiker nochmal auf den betroffenen Bewohner zugehen und die Probleme besprechen wollen. »Wir wollen die Bürger nicht abwimmeln, sondern uns um die Belange kümmern«, begründet Dietrich das Vorgehen.

Nun bleibt dem Antragsteller die Hoffnung, dass sich die BA-Mitglieder beim Ortstermin doch noch von seinen Argumenten überzeugen lassen.

Artikel vom 14.08.2002
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