MVG lehnt Anschluss der Haltestelle »Westfriedhof« an die U7 ab / BA bleibt dran

Verlängerung ist vom Tisch

Die U7 wird auch künftig nicht bis zum Westfriedhof fahren. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft hat eine Ablehnung des entsprechenden Antrags aus der Moosacher Bürgerversammlung verfasst.	Montage: cr

Die U7 wird auch künftig nicht bis zum Westfriedhof fahren. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft hat eine Ablehnung des entsprechenden Antrags aus der Moosacher Bürgerversammlung verfasst. Montage: cr

Moosach · Schlechte Nachrichten für die Moosacher: Die Verlängerungen der U-Bahnlinie 7 und der Buslinien 73, 77 und 183 in Richtung Westfriedhof werden nicht kommen.

Entsprechend hat sich die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) geäußert. Hauptsächlich gab die MVG finanzielle Gründe dafür an.

Auf Anregung von Thomas Kantke hatte die Moosacher Bürgerversammlung am 24. Oktober 2000 beschlossen, die Verlängerung der Linien zu fordern. So sollten die U7 und die Busse 73 und 77 am Westfriedhof enden. Kantke hatte die Forderung nach dem erweiterten Angebot mit einer größeren Nachfrage begründet. Er legte seinem Antrag zugrunde, dass mit der Eröffnung der neuen Stadtwerkezentrale an der Dachauer Straße ein erhöhtes Fahrgastaufkommen zu erwarten sei.

Wie MVG-Sprecher Günter Schmid mitteilt, lehnt die Verkehrsgesellschaft die Verlängerung der U7 mit der Begründung ab, dass die Bedienung des Abschnitts Rotkreuzplatz-Westfriedhof durch die U1 im Zehn-Minuten-Takt für die bisherige Nachfrage völlig ausreichend sei. »Den erheblichen Mehrkosten für das Personal und die längeren Fahrzeiten bei einer zusätzlichen Taktverdichtung stünden kaum Mehreinnahmen gegenüber«, erläutert Schmid die Argumente der MVG.

Im Gegensatz dazu rechne sich der Fünf-Minuten-Takt bis zum Rotkreuzplatz durchaus, erklärt Schmid. Die neue Stadtwerkezentrale in unmittelbarer Nachbarschaft der Haltestelle Westfriedhof sei kein ausreichender Kostenfaktor, der für eine Verlängerung spräche, so Schmid. »Das Fahrgastaufkommen ist nicht hoch genug, um eine Verlängerung zu rechtfertigen.«

Selbstverständlich, so beteuern die U-Bahn-Betreiber, werde die weitere Entwicklung in den nächsten Jahren beobachtet. Insbesondere durch die Verlängerung der U1 zum Olympia-Einkaufszentrum und der Verknüpfung mit der verlängerten U3 könnten sich andere Fahrgastzahlen und damit geänderte Einsatzbedingungen ergeben. Darauf setzt auch Johanna Salzhuber, Vorsitzende des Bezirksausschusses Moosach. »Wenn die Station ‘Georg-Brauchle-Ring’ offen ist, wird das der große Durchbruch sein«, erwartet Salzhuber. Sie geht von einem erhöhten Fahrgastaufkommen mit der Inbetriebnahme des Bürohochhauses »Uptown« aus. »Der BA wird das Anliegen nicht aus dem Auge lassen«, betont Salzhuber.

Der Argumentation der MVG folgend, hat inzwischen auch das Referat für Arbeit und Wirtschaft einen Beschlussvorschlag verfasst, der in der nächsten Sitzung am 14. Mai zur Abstimmung vorgelegt werden soll. cr

Artikel vom 17.04.2002
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