Das neue Verkehrszentrum

Isarvorstadt/Theresienhöhe · Das Deutsche Museum steht vor den größten Herausforderungen seiner Geschichte

Bis zum Jahr 2003, dem hundertjährigen Geburtstag, sollen das neue Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe in einer ersten Ausbaustufe, ein eigener Bereich für Kinder und bis 2004 das Zentrum Neue Technologien fertig gestellt sein. Mit diesen Ausstellungen, die neue Themen aufgreifen, stärker an den gesellschaftlichen Zusammenhängen von Wissenschaft und Technik orientiert sind und dem Museum neue Zielgruppen erschließen, soll die Zukunftsfähigkeit des Deutschen Museums weit über 2003 hinaus gesichert werden.

Für die Realisierung dieser Projekte sind größere Umbaumaßnahmen im Stammhaus auf der Museumsinsel notwendig – betroffen sind vor allem die Auto- und Eisenbahnhalle. Diese Abteilungen ziehen ab 2003 auf die Theresienhöhe in das neue Verkehrszentrum. Die Automobilhalle wird im November 2002, die Eisenbahnhalle im Januar 2003 geräumt. Auf den freiwerdenden Flächen beginnen bereits jetzt die Umbaumaßnahmen für das Kinderreich und für das Zentrum Neue Technologien.

»In nahezu allen großen Museen der Welt gibt es einen eigenen Bereich für Kinder. Mit dem Kinderreich schaffen wir ein permanentes Angebot, das Kindern spielerisch einen Zugang zur Welt der Naturwissenschaft und Technik, ihren Phänomenen und Rätseln eröffnen soll. Der Spaß am Forschen und Tüfteln ist der Schlüssel zur Innovation«, so Wolf Peter Fehlhammer, Generaldirektor des Deutschen Museums. Das Kinderreich wird am 26. November eröffnet.

Dem Deutschen Museum kommt als weltweit führendem naturwissenschaftlich-technischem Museum gerade bei der Vermittlung neuer Technologien eine besondere Verantwortung zu. »Es ist unsere Aufgabe, die Schlüsseltechniken, die unser Leben, unsere Wirtschaft nachhaltig verändern werden, im Deutschen Museum zu erklären – wie z.B. Gen- und Nanotechnik oder Software«, so Fehlhammer.

Zu den wichtigsten Zukunftsprojekten des Deutschen Museums gehört das Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe. Durch den Zuschlag der historischen, denkmalgeschützten Messehallen im Jahr 1996 erhält das Deutsche Museum die einmalige Chance, auf fast 13.000 Quadratmetern den Landverkehr größer und umfassender darzustellen: »Eine Flächenerweiterung auf der Insel ist unmöglich – auf der Theresienhöhe jedoch können wir neben der berühmten historischen Sammlung erstmals nicht nur Verkehrsmittel, sondern ihre Vernetzung im System Verkehr zeigen«, so Fehlhammer.

Sonderausstellungen präsentieren neue Themen wie Sicherheit im Verkehr, Mobilität als Lebensstil, Design, Vekehr und Stadtplanung. Und wir können einen Blick auf die Zukunftstrends und Innovationen werfen«, so Fehlhammer. München erhält damit ein richtungsweisendes Zentrum für Verkehr, einen festen Ort für den Dialog über die Zukunft der Mobilität. Im Mai 2003 wird mit Halle III die erste Ausbaustufe eröffnet, die zweite Ausbaustufe soll bis 2005 realisiert werden.

Artikel vom 17.04.2002
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Isarvorstadt (weitere Artikel)
Münchner Wochenanzeiger (weitere Artikel)