Veranstaltungen erinnern an Orgelkonzert vor 90 Jahren

Wochenende mit Albert Schweitzer

Albert Schweitzer 1928 an der Orgel in St. Reinoldi in Dortmund, damals eines der größten Orgelwerke des Westens. Foto: VA

Albert Schweitzer 1928 an der Orgel in St. Reinoldi in Dortmund, damals eines der größten Orgelwerke des Westens. Foto: VA

Ludwigsvorstadt/München · Wie kaum eine andere Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts hat Albert Schweitzer auf ganz unterschiedlichen Gebieten Bedeutendes geleistet: internationale Anerkennung wurde ihm nicht nur als Mediziner und Gründer des Urwaldhospitals in Lambaréné zuteil, sondern auch als Theologe, Philosoph, Musikwissenschaftler und Organist, vor allem als einflussreicher Bach-Interpret.

Vor 90 Jahren, am 15. Mai 1929, gab er ein Orgelkonzert in der alten Matthäuskirche, die bis 1938 auf der Sonnenstraße unweit des Stachus stand. An dieses denkwürdige Ereignis wird am Wochenende vom 10. bis 12. Mai mit zwei Veranstaltungen in der Münchner Matthäuskirche, Nußbaumstraße 1, erinnert.

Am Freitag, den 10. Mai, um 19 Uhr, findet ein Vortrag mit Orgelkonzert statt. Der renommierte Musikwissenschaftler und Kulturphilosoph Dr. Wolf Kalipp (Soest), langjähriger Dozent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und Mitglied der "Association Internationale Albert Schweitzer Lambaréné" wird mit Bildprojektionen und seltenen Originaltondokumenten zum Wirken Albert Schweitzers und zu seiner Bedeutung als Konzertorganist referieren. Wolf Kalipp wird dabei nicht nur über grundsätzliche Aspekte der Arbeit des berühmten Nobelpreisträgers sprechen, sondern auch einige interessante Details über Schweitzers Beurteilung der Münchner Orgel und über das Echo, das sein Konzert in der lokalen Presse gefunden hat, zutage fördern.

Armin Becker umrahmt den Vortrag mit Werken von Bach und César Franck, die Schweitzer 1929 in München spielte, sowie mit einer Hommage an den Grand Docteur, "Réflexion et lumière", aus der Feder des Münchner Komponisten Robert M. Helmschrott.

Die Orgelmatinée am Sonntag, den 12. Mai, um 11.30 Uhr, ist ebenfalls Albert Schweitzer gewidmet. Armin Becker spielt zwei weitere Werke aus Schweitzers historischem Münchner Programm, Bachs Praeludium und Fuge in G-Dur und die Canzona in d-moll, Praeludium und Fuge in a-moll von dem mit Albert Schweitzer befreundeten Max Drischner, sowie das "Dyogramm" von Harald Heilmann, ein zu Schweitzers Geburtstag geschriebenes B-A-C-H-Werk, das zugleich die Tonbuchstaben Schweitzers, A-S-C-H, verarbeitet.

Die Texte der Orgelmatinée liest Pfr. Dr. Norbert Roth. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei, um Spenden wird gebeten.

Artikel vom 04.05.2019
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...