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Löwen suchen nach Kontinuität
Der ewige Bierofka
Prüfungseifer: Daniel Bierofka. Foto: Anne Wild
München/Giesing · Seit nunmehr 71 Pflichtspielen ist Daniel Bierofka, der vergangene Woche 40 Jahre alt wurde, verantwortlicher Trainer des TSV 1860 München. Für die Verhältnisse bei den Löwen ist das fast schon eine kleine Ewigkeit. Seine Vorgänger auf dem Schleudersitz des Trainers in Giesing, Vitor Pereira (20 Partien), Kosta Runjaic (15 Partien), Benno Möhlmann (21 Partien), Markus von Ahlen (15 Partien) und Friedhelm Funkel (24 Partien), kamen nicht einmal in die Nähe eines solchen Werts.
Bereits vor einem guten Jahr hatte Präsident Robert Reisinger in einem Interview mit der Abendzeitung erklärt: »Eine Rückkehr in die Zweite Liga ist unser aller Wunsch. Kontinuität ist für mich der Schlüssel dazu. Und zwar konzeptionell wie personell. Das hektische Hire and Fire vergangener Tage muss aufhören. Dazu gehört auch, dass wir alle geduldiger werden und nicht nach jedem Rückschlag sofort wieder alles über den Haufen werfen.« Bis dahin war der TSV 1860 München als Trainer- und Sportdirektoren-Friedhof berüchtigt geworden.
Mit der für ihn anstrengenden Doppelbelastung aus Fußball-Lehrer-Ausbildung und dem Traineramt bei den Löwen soll es nach dem Willen Bierofkas bald vorbei sein. Der Ex-Profi möchte früher als geplant mit dem Lehrgang fertig werden und seine Prüfungen vorziehen. Ende Februar soll alles überstanden sein. Am kommenden Montag, 18. Februar, steht die erste Klausur auf dem Programm. Mit dem DFB sei vereinbart, dass er die Prüfung in München beim Bayerischen Fußballverband ablegen könne, berichtete Bierofka. »Ich habe die Prüfungen extra nach vorne legen lassen. Das bedeutet zwar mehr Stress für mich, aber ich will einfach, dass das Ganze zu Ende ist und ich mich mit der Mannschaft beschäftigen kann.«
Nach dem schriftlichen Leistungsnachweis coacht Bierofka am Montagabend seine Mannschaft im Grünwalder Stadion gegen den Tabellenletzten VfR Aalen. Für die um 19 Uhr beginnende Partie gibt es aktuell ausreichend Karten in allen Kategorien. Die Baden-Württemberger warten ebenso wie der TSV 1860 München im Kalenderjahr 2019 noch auf einen Sieg. Während die Löwen in der Rückrunde aber immerhin fünf Punkte einfahren konnten, hat der VfR bislang alle seine Spiele verloren. Auf die anhaltende sportliche Talfahrt reagierte der Klub am Wochenende mit der Entlassung seines Trainers Argirios Giannikis.
(as)
Artikel vom 13.02.2019Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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