Mathe ist doch schön!

Ein Mathematiker mit Künstler-Ambitionen in der Stadtbibliothek Moosach

Dass es um mehr als nur geometrische Formen geht, will das Werk des Mathematikers Hansjörg Bögle bei der Ausstellung in der Stadtbibliothek Moosach bis 28. November zeigen. Ab 7.12. gibt es dann eine neue spannende Ausstellung. F.: Daniel Mielcarek

Dass es um mehr als nur geometrische Formen geht, will das Werk des Mathematikers Hansjörg Bögle bei der Ausstellung in der Stadtbibliothek Moosach bis 28. November zeigen. Ab 7.12. gibt es dann eine neue spannende Ausstellung. F.: Daniel Mielcarek

Moosach · Noch bis zum 28. November gibt es in der Stadtbibliothek Moosach eine Bilderausstellung von Hansjörg Bögle über „Die Schönheit geometrischer Formen“. „Die Schönheit geometrischer Formen?“, mögen sich jetzt viele beim genaueren Durchlesen fragen.

All denjenigen, die keine guten Erinnerungen an den Mathe- und Geometrieunterricht haben, sollen jetzt aber nicht abschrecken, denn hier geht es darum, eine völlig neue, teils abstrakte Seite in dem für viele so drögen Sujet zu zeigen: in der Stadtbibliothek ist dies möglich.

Harmonie und Ästhetik in der Mathematik

Der Mathematiker Hansjörg Bögle möchte mit seinen geometrischen Zeichnungen schöne, aber auch teils weniger bekannte Formen vorstellen und allgemein das Erleben von Formen und ihrer Harmonie beim Betrachter vertiefen. "Schön gestaltete Formen verbergen Wahrheiten und wirken förderlich oder sogar heilsam bei der Betrachtung", ist sich Bögle sicher. Hansjörg Bögle beschäftigt sich seit seiner Kindheit viel mit Zahlen und geometrischen Zeichnungen. Die Ordnung und Schönheit der Mathematik beeindrucken ihn tief. So erforschte er bereits in mehreren Publikationen, was sich etwa in der Zahl Fünf, dem Fünfeck, dem Fünfstern und dem Goldenen Schnitt ausdrücken könnte.

Bögle ist Lehrer und hält Vorträge in ganz München

Nach einem Studium der Mathematik an der LMU ist der Nordmünchner nun Lehrer und hält an Volkshochschulen Vorträge zu verschiedenen mathematischen Themen. Die Mathematik gewinnt für den Künstler noch mehr Bedeutungstiefe, wenn sie in einen Bezug zum Menschen gebracht werden kann. "Die Ordnung und Schönheit geometrischer Formen oder auch von Zahlbeziehungen faszinieren mich seit meiner Kindheit", so der Mathematiker. "Später begann ich zu lernen, die Formen und Zahlen mehr mit dem Menschen in Verbindung zu bringen, wodurch sie noch bedeutungsvoller für mich wurden." Worauf zielt seine Arbeit nun zusammenfassend eigentlich ab? "Meine Arbeit zielt auf die Erstellung schöner, wohlproportionierter Formen, die mit der Umgebung in Beziehung stehen." Ausgewählte Zeichnungen wurden so bereits seit 2016 an verschiedenen Schulen, in Cafés, im Pelkovenschlössl und, wie eben jetzt, in der Stadtbibliothek ausgestellt. Die Ausstellungen sollen "den Betrachter zu einem vertieften Erleben und einer Schulung des eigenen Empfindens" anregen. Davon kann man sich bei genauerer Betrachtung in der Moosacher Ausstellung überzeugen lassen und sehen, ob die Wirkung der schönen Mathematikkraft bei einem ankommt. Und wer dann noch Lust hat, kann sehr gerne zusätzlich ein Buch zur Mathematik in der Bibliothek ausleihen. Oder zur Kunst. Beide Gebiete können schließlich zusammen betrachtet neue Blickwinkel eröffnen.

Bibliothek widmet sich vielen Themen

Die Öffungszeiten von der Bibliothek sind am Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 10 bis 19 Uhr sowie am Mittwoch von 14 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist selbstverständlich frei. Der Veranstaltungsort in der Hanauer Straße 61a ist barrierefrei zugänglich.

Weitere Informationen zu der Ausstellung und vielen weiteren Events in der Stadtbibliothek gibt es online auf den Webseiten www.muenchner-stadtbibliothek.de und www.hansjoerg-boegle.de

Artikel vom 14.11.2018
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