Alles rund um Wolle

28. Wollmarkt auf dem Reitsberger Hof

Auf dem Wollmarkt kann man auch den professionellen Spinnerinnen über die Schulter schauen.	Foto: Arbeitskreis Wollmarkt

Auf dem Wollmarkt kann man auch den professionellen Spinnerinnen über die Schulter schauen. Foto: Arbeitskreis Wollmarkt

Vaterstetten · Am 13. und 14. Oktober findet der bereits 28. Wollmarkt auf dem Gelände des Reitsberger Hofs in Vaterstetten statt. Heuer werden 120 Aussteller ihre fair und nachhaltig produzierten Waren präsentieren.

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Dazu gesellen sich zwischen 5.000 und 7.000 Besucher, die sich an den zwei Tagen auf den Weg nach Vaterstetten machen. Doch was ist das Erfolgsrezept des Wollmarkts? »Ich denke wir sind sehr authentisch und leben diesen Markt«, erklärt Katharina Steindlmüller von der Vereinigung Bayerischer Milchschafhalter, die den Wollmarkt veranstaltet. »Wir kennen alle Aussteller und versuchen immer die richtigen neuen Aussteller dazu zu nehmen. Wenn ein Aussteller nicht dazu passt, wird er nicht mehr eingeladen. Wir achten auch, sofern es in unserem Rahmen möglich ist, auf qualitativ hochwertige, fair gehandelte bzw. produzierte Waren.«

Und diese werden auch heuer wieder feilgeboten: Darunter gibt es Merinowolle, die aus einer Farm bei München stammt und im Chiemgau verarbeitet wird. Außerdem werden Accessoires und Bekleidung aus ungefärbter oder pflanzengefärbter Alpakawolle und Biobaumwolle angeboten. Bei einem Aussteller wird Schafwolle aus dem Baltikum verarbeitet, die sich durch einen hohen natürlichen Gehalt an Wollfett auszeichnet, der die Fasern schützt und glättet. »Nachdem das Stricken wieder sehr stark in Mode gekommen ist, wird wieder vermehrt Wolle zum Stricken gekauft. Doch auch Baby- und Kinderkleidung aus Wolle wird in den letzten Jahren immer mehr nachgefragt« erklärt Steindlmüller. »Das Wolle auch für Kinderkleidung sehr gut geeignet ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Das liegt vor allem an der selbstreinigenden Wirkung von Wolle. Inzwischen gibt es auch durch neue Verarbeitungsmethoden sehr weiche Wolle, die auch für Babys geeignet ist.«

Viele Besucher interessieren sich auch für das Handwerk – Ein Aussteller zeigt den Besuchern, wie man Wolle nach historischen Rezepten färbt. Dazu gibt es handgefärbte Wolle und Spinnfasern. Stefanie Hämmerle aus Vorarlberg gibt zudem Kurse, in denen man die alte Handwerkskunst des Spinnens erlernen kann.

Vor allem für Eltern gibt es viele interessante Aussteller mit hochwertigen Babysachen aus Wolle. Darunter auch nützliches rund ums Baby, vom Alpenlook über Matschkleidung bis hin zu spezieller Kleidung für Frühchen. Nicht nur für alle langjährigen Stammkunden sind natürlich auch wieder viele altbewährte Aussteller mit dabei. Die beliebten Vorführungen im Weben, Filzen, Spinnen oder Schafscheren fehlen ebenso wenig wie ein attraktives Kinderprogramm und ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot. Übrigens verzichten alle Gastronomiestände auch in diesem Jahr konsequent auf Einweggeschirr und helfen so, unnötigen Müll zu vermeiden.

Der Wollmarkt findet wie immer auf dem Gelände des Reitsberger Hofs statt. »Der Wollmarkt wäre nicht so attraktiv, wenn er nicht in diesem tollen Ambiente zu Hause wäre. Der Reitsberger Hof bietet die richtige Atmosphäre dazu«, findet Organisatorin Steindlmüller. »Hier kann sich eine Familie den ganzen Tag über aufhalten. Es ist für alle etwas geboten. Die Kinder können live miterleben, wie Schafe geschoren werden. So können alle sehen, dass die Schafschur keine Tierquälerei ist, wenn man es richtig macht.« Von Stefan Dohl

Weitere Infos
Der Wollmarkt findet am Samstag, 13. und Sonntag, 14. Oktober jeweils von 10 bis 17 Uhr auf dem Reitsberger Hof, Baldhamer Straße 99 in 1 Vaterstetten statt. Der Eintritt ist frei. Nähere Infos und die komplette Ausstellerliste gibt es unter www.wollmarkt.com im Internet.

Artikel vom 05.10.2018
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