Wer profitiert, wer nicht?

Die neue MVV-Tarifreform im Landkreis Ebersberg

Zum Juni 2019 werden die Monatskarten für die meisten Isarcard-Abokunden im Landkreis Ebersberg günstiger. Gelegenheitsfahrer müssen allerdings drauf zahen. Foto klein: Statt 16 Ringe wird es ab Juni 2019 nur noch 7 große Tarifzonen geben. F: MVV GmbH

Zum Juni 2019 werden die Monatskarten für die meisten Isarcard-Abokunden im Landkreis Ebersberg günstiger. Gelegenheitsfahrer müssen allerdings drauf zahen. Foto klein: Statt 16 Ringe wird es ab Juni 2019 nur noch 7 große Tarifzonen geben. F: MVV GmbH

Ebersberg/Landkreis · Der Münchner Verkehrsverbund (MVV) hat vor kurzem die Ergebnisse seiner Tarifreform veröffentlicht. Und die bringt gute Nachrichten für die meisten Bahn-Pendler aus dem Landkreis Ebersberg mit sich.

Statt wie bisher 16 Ringe, 4 Zonen und 3 Räume wird es ab dem 9. Juni 2019 nur noch die Zone M (erweiterter Innenraum) und sechs Zonen drumherum geben. Vor allem die MVV-Abokunden aus dem weiteren Umland dürfen sich dann auf satte Ersparnisse freuen.

Ein passendes Beispiel gefällig?
Bahnpendler aus Ebersberg etwa sind derzeit im 11. Ring angesiedelt. Stolze 164,40 Euro kostet das Monats-Abonnement von hier bis in die Münchner City. Künftig liegt Ebersberg in der Zone M+3. In der selben Zone wie übrigens auch Grafing (vorher 10. Ring). Mit etwa 143 Euro für die Isarcard-Monatskarte im Abo sinkt der Preis damit um 20 Euro.

Aber auch die Bewohner der München nahen Gemeinden profitieren finanziell von der Umstellung. So werden Vaterstetten, Baldham und Zorneding künftig alle in der Zone M+1 sein. Derzeit muss man etwa für die Strecke Zorneding-Innenstadt vier Streifen auf der Stempelkarte abstempeln.

Mit dem Fahrplanwechsel im Juni 2019 reichen dann drei Streifen für 4,20 Euro – statt wie bisher sechs. Denn der Preis für die Streifenkarten soll – Stand Juli 2018 – mit 14 Euro (also 1,40 pro Streifen) konstant bleiben. Auch kommen Poinger, Zornedinger oder Vaterstettener nun auch günstiger nach Ebersberg. Für Vaterstettener könnte sich auch eine kurze Fahrt ins benachbarte Haar lohnen. Da Haar fortan zum erweiterten Münchner Innenraum gehören wird, kann man von hier mit dem Innenraumticket in die Innenstadt fahren. Statt 90,40 Euro bei einer Isarcard im Monatsabo bei bisher 5 Ringen werden demnach nur noch 59,90 Euro im Abo fällig. Sauber gespart, möchte man sagen. Zudem wird es erstmals ein Sozialticket für Hilfsbedürftige in allen MVV-Verbundlandkreisen geben. Dieses wird ausschließlich als Monatskarte verfügbar sein. Für die Tarifzone M+3 etwa werden 49,90 Euro fällig.

Die Preise für Einzel- und Tagesfahrkarten allerdings steigen im Sommer 2019 deutlich an. Auch das Ticket für Kinder bis 14 Jahre wird um 30 Cent teurer werden und kostet dann 1,70 Euro. Die Gelegenheitsfahrer an Wochenenden müssen also draufzahlen. Auch wer aus dem Landkreis nur bis an den Münchner Stadtrand – etwa nach Trudering fährt – muss künftig deutlich mehr zahlen. Die Preiserhöhung zum Fahrplanwechsel 2018/2019 im Dezember ist aber vom Tisch.

Alle neuen Zonen im Überblick:

In der Zone M+1 liegen Vaterstetten, Baldham, Zorneding, Poing und Grub (Preise nach München ab 2019: Einzelfahrt 5 Euro, Tageskarte 9,20 Euro, Monats-Isarcard 89,90 Euro).

– In der Zone M+2 liegen Egl­harting, Kirchseeon, Markt Schwaben (Einzelfahrt 6,60 Euro, Tageskarte 10,20 Euro, Monats-Isarcard 118,90 Euro).

– In Zone M+3 liegen Grafing Bahnhof, Grafing Stadt und Ebersberg (Einzelfahrt 8,30 Euro, Tageskarte 13,40 Euro, Monats-Isarcard 143,90 Euro).

– In der Zone M+4 liegen Aßling, Steinhöring und Tulling (Einzelfahrt 9,90 Euro, Tageskarte 14,40 Euro, Monats-Isarcard 168,90 Euro).

Eine kompakte Übersicht findet man unter www.mvv-muenchen.de/tarifreform sd

Artikel vom 24.07.2018
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