Digital in die Zukunft

»mebis« unterstützt den Unterricht an Bayerns Schulen

Schulleiterin Birgit Korda und Bürgermeister Jan Neusiedl verfolgten gespannt in der 7. Klasse den Einsatz von »mebis«.

Schulleiterin Birgit Korda und Bürgermeister Jan Neusiedl verfolgten gespannt in der 7. Klasse den Einsatz von »mebis«.

Grünwald · Kurz vor den Pfingstferien gab es für das Gymnasium in Grünwald hohen Besuch: Kultusminister Bernd Sibler kam, um sich vor Ort davon zu überzeugen, wie das neue Online-Angebot »mebis« im Unterricht eingesetzt wird.

Im Mittelpunkt stand dabei der Einsatz der digitalen Plattform »mebis – Landesmedienzentrum Bayern«. Diese bietet allen bayerischen Schulen digitale Inhalte und Werkzeuge, um zeitgemäßen, digital gestützten Unterricht gestalten zu können. Neben einem Infoportal zur schulischen Medienbildung, einer Mediathek mit über 44.000 Bildungsmedien sowie einem Prüfungsarchiv bildet eine Lernplattform den Kern des Angebots.

Von den rund 1,7 Millionen Schülern ereichte man rund die Hälfte mit diesem Angebot, schwärmte der Kultusminister. Die Lehrer könnten dabei unbesorgt auf die zur Verfügung gestellten Daten zurück greifen, alle Fragen nach dem Urheberrecht seien hier geklärt, betonte Sibler.

Für die Fächer: Englisch, Latein, Geschichte, Informatik, Religion, Mathematik, Phyik und Deutsch lasse sich »mebis« verwenden.

Die Beiträge ersetzten allerdings dabei nicht den Unterricht, sondern bereichern ihn, betonte unter anderem die Grünwalder Lehrkraft Florian Ellmann, in dessen 7. Klasse der Einsatz von »mebis« anschaulich demonstriert wurde. Um das Thema »Fake News« zu beleuchten, konnten sich die Kinder einen zuvor von der Lehrkraft ausgewählten Beitrag ansehen und dann gemeinsam die signifikanten Merkmale dieses Phänomens erarbeiten. Gruppenarbeit, Tafelbild und Hausaufgaben werden durch »mebis« nicht ersetzt, sondern bereichert. Beim Erlernen von Fremdsprachen gebe es beispielsweise die Möglichkeit Lernsequenzen für die Schüler freizuschalten, die sie ganz nach Belieben auch zuhause durcharbeiten könnten.

Bereits gehaltene Unterrichtsstunden könnten eingesehen und Inhalte selbstständig vertieft werden. »Gerade für kranke Schüler bietet das neue System eine verbesserte Möglichkeit auf verpasste Lerninhalte zuzugreifen, betonte Bernd Sibler. Die Lehrkraft hat die Möglichkeit, auf die Arbeiten der Schüler zuzugreifen und diese zu bewerten. »Eine schnelle Reaktionsmöglichkeit ist hier garantiert«, schwärmt Lateinlehrerin Marlies Portenlänger.

Bei den jüngeren Schülern gebe es zur Belohung nach Beendigung einer Sequenz durchaus mal einen Comic, der bei den Kindern sehr gut ankomme, verriet sie. Aber nicht nur die Lehrer haben hier die Möglichkeit zu reagieren, auch die Schüler werden regelmäßig aufgefordert, den Unterricht und den Lehrer zu bewerten. So könne man immer schauen, ob man auch alle Schüler mit dem Unterricht erreicht habe, lobt Ellmann. hw

Artikel vom 23.05.2018
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