Historie vor der Haustür

Moosacher Geschichtsverein ist stolz auf »Moosacher Geschichtsblätter«

Die älteste Abbildung Moosachs ist ein Kupferstich aus dem Jahr 1701. In den Moosacher Geschichtsblättern wurde die Geschichte des Stadtteils anschaulich aufgearbeitet.	Foto: Verein

Die älteste Abbildung Moosachs ist ein Kupferstich aus dem Jahr 1701. In den Moosacher Geschichtsblättern wurde die Geschichte des Stadtteils anschaulich aufgearbeitet. Foto: Verein

Moosach · Das erste Heft der »Moosacher Geschichtsblätter« ist erschienen. Es soll Lust auf Geschichte machen und zeigt, dass sie nichts weit Entferntes ist, sondern direkt vor der eigenen Haustür beginnt.

Moosacher Geschichtsverein macht Lust auf Moosach
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Die Fakten zur Historie dieses sehr interessanten Münchner Stadtteils sind auf 64 Seiten und insgesamt 80 Abbildungen gebündelt. Auch der Moos acher Anzeiger wird über Moosachs Historie regelmäßig berichten.

Für das erste Heft wurde mit Bedacht kein Hauptthema gewählt, sondern es sollte eine möglichst bunte Mischung von Themen aus allen Zeiten präsentiert werden, um zu zeigen, wie abwechslungsreich und interessant die Geschichte Moosachs ist. Außerdem soll es eine kleine Leistungsschau des Moosacher Geschichtsvereins sein und offenbaren, welches Potenzial inzwischen in diesem traditionellen (und wie man sieht überaus fleißigen) Verein steckt. Für diesen Zweck hat der Verein unterschiedliche Stimmen zu Wort kommen lassen. Volker Laturell und Georg Mooseder etwa haben in den letzten Jahrzehnten viel Material gesammelt.

In der von ihnen gegründeten »Geschichts-Sammlung Laturell/Mooseder« steht es allen Bürgern zur Verfügung. Damit haben sie mit ihrem bekannten dreibändigen Werk »Moosach – Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte eines Münchner Stadtteils« eine umfassende Chronik von Moosach erarbeitet. Von dieser grundlegenden Arbeit zehrt die Heimatforschung in Moosach bis heute. Dies sollte für den 2009 gegründeten Geschichtsverein aber keineswegs ein Hemmschuh sein, sondern vielmehr ein Ansporn, da und dort weiterzugehen, neue Themen zu erschließen, bereits Erschlossenes anzureichern und auszuweiten oder in neue Zusammenhänge zu stellen. Daher hat der Geschichtsverein diese Zeitschrift ins Leben gerufen.

Wer wusste, dass drei Moosacher am Feldzug in China teilnahmen?

Das erste Heft beginnt mit einer großen Rückschau auf die Arbeit der Geschichtssammlung und die bisherigen Aktivitäten des Geschichtsvereins. Hierauf folgt eine volks- und häuserkundliche Studie anhand der ältesten Abbildung Moosachs, einem Kupferstich von 1701. Auf einen Beitrag über den Friedhof der Alten St.-Martins-Kirche mit vielen Exkursen zu ehemaligen Bestattungsgebräuchen folgt ein interessanter Bericht über die Teilnahme von drei Moosachern an einem Feldzug in China im Jahre 1900/01. Zwischen diesen größeren Beiträgen sind kleinere »Schmankerl« eingestreut (darunter die Erklärung eines Straßennamens und die Plausibilitätsprüfung einer aus dem Jahr überlieferten Wette).

Der Geschichtsverein betont, dass ihm eine gute Lesbarkeit am Herzen liegt. Jedermann soll Freude an diesem Heft haben und seinen Horizont erweitern. Jeder ist eingeladen, sich an zukünftigen Heften des Geschichtsvereins zu beteiligen. Es ergeht der Aufruf an die Bewohner von Moosach, eigene Erlebnisse zu erzählen, um andere am Alltag im früheren Moosach teilhaben lassen zu können. Die Veranstaltungen »Moosacher Senioren erzählen« haben da bereits viele interessante Geschichten zutage gebracht. Mit der Zeitschrift ist nun der Platz geboten, diese Geschichten zu berichten und anderen Geschichtsinteressierten zugänglich zu machen.

In Zukunft soll pro Jahr neben einem Kalender ein neues Heft der »Moosacher Geschichtsblätter« erscheinen. Das Heft ist ab sofort in den Buchhandlungen Hugendubel im OEZ und im Goldblatt in der Meile Moosach sowie im Pelkovenschlössl erhältlich und kostet 5 Euro, Vereinsmitglieder erhalten es kostenlos.

Artikel vom 23.05.2018
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