Backen ist Leidenschaft

Gewinnen Sie einen von zehn Back- oder Kochkursen

Andrea Schirmaier-Huber hat ihr Repertoire erweitert und bietet jetzt nicht nur Back- sondern auch Kochkurse an. Sie weiß : Liebe geht durch den Magen.	Foto: B. Roth Photography

Andrea Schirmaier-Huber hat ihr Repertoire erweitert und bietet jetzt nicht nur Back- sondern auch Kochkurse an. Sie weiß : Liebe geht durch den Magen. Foto: B. Roth Photography

München-Landkreis-Ramersdorf · Das Händchen für feine Backwaren wurde ihr sozusagen in die Wiege gelegt, denn bereits seit 1895 übte ihre Familie das Konditoren-Handwerk in Ramersdorf aus. 1999 sorgte sie dann für einen Höhepunkt der erfolgreichen Familiengeschichte, als sie nach Abschluss ihrer Lehre und als Bundessiegerin für Deutschland bei der Berufs-Weltmeisterschaft in Canada startete und mit der Goldmedaille wieder nach Hause reisen durfte.

Die Rede ist von Andrea Schiermaier-Huber, die sich seit diesem Zeitpunkt Weltmeisterin in den Kategorien Confectioner, Patisserie, Confiseur und Konditor nennen darf. »Diese Chance hat man nur einmal im Leben, ein zweites Mal darf man nicht antreten«, erklärt sie. In zweieinhalb Tagen mussten unter strenger Aufsicht sieben Disziplinen bewältigt werden. Es galt unter anderem eine einheimische Spezialität zu backen, eine Marzipanfigur zu kreieren, Pralinen zu fertigen ebenso wie Eis, um nur einen kleinen Teil der Aufgaben zu benennen.

Gegen die große Konkurrenz setzte sich Andrea Schirmaier-Huber durch und durfte ganz oben aufs Siegertreppchen. Neben ihrem Talent hat sie auch Durchhaltevermögen bewiesen und nie aufgehört zu lernen und seit einigen Jahren auch zu lehren. »Backen ist seit einigen Jahren ein richtiger Trend geworden.

Wenn früher eher nur Hausfrauen für den Sonntagskaffee gebacken haben, ist Backen jetzt zu einem Hobby geworden, das durch alle Schichten und von Männern und Frauen gleichermaßen betrieben wird«, verrät die erfolgreiche Geschäftsfrau. Weil die Leute es den Profis gleichtun wollen, ist die Nachfrage nach entsprechenden Kursen groß. Aus diesem Grund gründete sie 2013 ihre eigene Backakademie in Oberpframmern. Der Platz dort wurde aufgrund der großen Nachfrage aber jetzt zu klein.

In Feldkirchen-Westerham in der Westerhamer Straße 5 hat sie deshalb eine neue Akademie gegründet, bei der man nicht nur backen, sondern auch kochen lernen kann. In ihrer »bake and cook academy« leitet sie die Kurse, die sich rund ums Backen drehen, während sie die Kochkurse talentierten Köchen überlässt. »Ich kann zwar sehr gut kochen, aber jemanden etwas von der Pike auf zu erklären, das überlasse ich doch liebere den Profis beim Kochen«, verrät sie schmunzelnd. Die verschiedenen Kurse findet man auf ihrer Homepage: www.konditorenweltmeisterin.de

Dabei hatte sie als junges Mädchen ursprünglich ganz andere Pläne. »Ich habe davon geträumt zur Bundeswehr zu gehen und Düsenjägerpilotin zu werden. Aber mit einer Brille auf der Nase war dieser Weg versperrt. Da war es naheliegend, mich als Konditorin zu versuchen und habe dabei sehr schnell festgestellt, dass das genau der richtige Beruf für mich ist«, so Schirmaier-Huber.

Den Umgang mit Lebensmitteln, der kreative Prozess beim Backen und Eingehen auf die immer wieder neuen Kundenwünsche und last but not least den unwiderstehlichen Duft in der Backstube liebt sie besonders an ihrem Beruf. Trotz schlanker Linie verzichtet sie selber nicht auf Kuchen oder Gebäck, ganz im Gegenteil. Pünktlich um 15 Uhr stellt sich bei ihr der süße Hunger ein. Einem Impuls, dem sie nur allzugerne nachgibt. »Diese Auszeit muss sein, um zwischendurch Kraft für die nächste Etappe zu sammeln«, bekennt die sympathische junge Frau. Leider kommt sie nur selten in den Genuss von Gebackenem, das nicht aus ihrer eigenen Backstube stammt, denn die meisten Leute haben einen riesigen Respekt vor ihr, wenn sie zu Besuch angesagt ist.

»Viele möchten dann, dass ich etwas mitbringe, dabei freue ich mich, wenn ich mal etwas Selbstgebackenes von jemanden anderen essen darf«, so Schirmaier-Huber. Das beim Backen auch mal etwas daneben geht, sei ganz normal, das passiere auch gelegentlich einem Profi wie ihr. Allerdings sehr selten, denn mit dem richtigen Know-How wird auch aus komplizierten Rezepten am Ende eine unwiderstehliche Köstlichkeit.

Ein Rezept, bei dem eigentlich gar nichts schief gehen kann und das man nicht einmal zu backen braucht, hat sie für unsere Leser zum bevorstehenden Muttertag oder einfach so zum Genießen herausgesucht:

Cranberry-Orange-Cheescake:
Zutaten für ca. 16 Stücke:

Boden: 120 g Butterkekse, 50 g Cantuccini, 125 g Weihenstephan Butter, 1 Prise, gemahlener Zimt - Füllung: 6 (12 g) Blatt Gelatine (Das Rezept funktioniert auch mit Gelatine-Ersatzprodukten. Bitte beachten Sie dabei die jeweiligen Verwendungshinweise.) 200 g Schlagrahm, Saft und Abrieb einer halben Bio-Orange, 600 g Frischkäse, 200 g Saure Sahne, 200 g Zucker, 80 g Cranberry soft, getrocknet - Topping: 100 ml frischer Orangensaft 3 (6 g) Blatt Gelatine Zubereitung:

1. Den Boden einer Springform (26 cm) mit Backpapier auslegen. Die Butterkekse mit den Cantuccini in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz darüber rollen, bis die Kekse fein zerkrümelt sind. Die Butter schmelzen und mit den Kekskrümeln und dem Zimt zu einem Teig mischen. Diesen in der Springform verteilen, gut festdrücken und kühl stellen.

2. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Dann den Schlagrahm steif schlagen. Die Orange heiß abwaschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Den Frischkäse und die saure Sahne mit dem Zucker und dem Orangenabrieb cremig rühren. Den Saft erhitzen (nicht kochen) und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Etwas Frischkäsemasse zu der gelösten Gelatine geben und unterrühren. Den Gelatine-Mix zur restlichen Frischkäsemasse geben und glatt rühren. Zum Schluss die geschlagene Sahne unterheben. Die Cranberrys auf dem gekühlten Boden verteilen und die Frischkäsemasse darauf gießen, glatt streichen und für mind. 8 Stunden kühl stellen. hw

Gewinnspiel: Die Wochenanzeiger München verlosen zehn Back- oder Kochkurse bei Andrea Schirmaier-Hubers »bake and coke-academy«. Teilnehmen ist bis Mittwoch, 23. Mai möglich.

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Artikel vom 07.05.2018
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