Erste Moosacher Literaturnacht geht am Freitag, 29. September, über die Bühne

Die Inhaberin der Buchhandlung blattgold literatur in der Meile Moosach freut sich schon auf eine gelungene erste Moosacher Literatur Nacht. Foto: kb

Moosach · Man könnte direkt meinen, die Moosacher schlafen nie. Kaum sind die Füße vom Tanz durch die Moosacher Musiknacht abgeschwollen, da lockt schon das nächste Highlight die Nachtschwärmer in die Straßen des beschaulichen Viertels im Münchner Nordwesten.

Und dieses Highlight feiert heuer Premiere: Die erste Moosacher Literatur Nacht. Am Freitag, 29. September, richtet blattgold-literatur an 15 Orten im Stadtteil die MoLiNa (Moosacher Literatur Nacht) aus. 15 namenhafte deutsche Autorinnen und Autoren lesen hierbei aus ihren jüngsten Werken. Vielfalt ist hier Programm: Ob Krimi, Liebes- oder Entwicklungsroman, es ist für jeden Geschmack etwas geboten.

Die Idee zur ersten MoLiNa entstand aus der Veranstaltungsreihe »Ein Buch für Moosach«, die im vergangenen Jahr den Menschen im Viertel den Roman »Wunder« von Raquel J. Palacio inhaltlich näher brachte. Statt 24 Veranstaltungen übers Jahr verteilt zu organisierten, entschied man sich heuer dazu, nun an einem Abend verschiedenste Lesungen zu präsentieren.

Hinter so einem Projekt steckt natürlich jede Menge Organisation. Vera Kahl, Initiatorin der MoLiNa und Inhaberin der Buchhandlung blattgold literatur, ist schon seit drei Monaten mit den Vorplanungen beschäftigt. Es ist zwar viel Aufwand, doch von 16 Autoren, bei denen sie angefragt hatte, haben innerhalb von nur drei Tagen 15 zugesagt. Die Bogenhauserin , die Moosach inzwischen als ihre zweite Heimat betrachtet, freut sich: »Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir hatten da noch nicht einmal so viele Locations wie wir Zusagen hatten.«

Eine Literaturnacht finanziert sich natürlich nicht von allein. Doch hier meinte es Fortuna gut mit Vera Kahl: Die MoLiNa wird, anders als das »Wunder«, das von der kleinen Buchhandlung in der Meile Moosach noch komplett aus eigenen Mitteln gestemmt wurde, unterstützt: vom Kulturreferat der Stadt München, vom örtlichen Bezirksausschuss sowie vom bayerischen Kultusministerium. Auch ein Sponsor hat sich gefunden: das Moosacher Unternehmen Meiller Kipper. »Das hat uns sehr gefreut«, erklärt Vera Kahl. »Und das war auch für mich ein Zeichen, dass wir mit blattgold hier im Viertel angekommen sind, dass auch die Firmen vor Ort uns als ernstzunehmende Kulturmacher vor Ort kennen.«

Die Organisatorin hat zudem darauf geachtet, dass die Veranstaltungsorte auch zu den jeweiligen Autoren und ihren Werken passen. So ist zum Beispiel in Harry’s Home Hotel die Geschichte eines Portiers zu hören, der sich im Ruhestand dem Glück seiner ehemaligen Gäste widmet. In der Magdalenenkirche geht es, passend zum Lutherjahr, um die frühen Jahre des Reformators. Und die Stadt als Lebensraum und Tatort darf natürlich auch nicht zu kurz kommen: München-Krimis sind hoch im Kurs. Wünsche der Veranstaltungsorte und der Autoren wurden ebenfalls berücksichtigt: Kahl war es ein Herzensanliegen, dass jede Location, die Lesung bekommt, die sie gerne hätte. Die illustre Nacht mit hochkarätigen Autoren hat viele Neuerscheinungen im Gepäck. »Die wenigsten Besucher werden eines der Bücher schon gelesen haben«, verrät Kahl.

Einlassbänder gibt es am Abend der MoLiNa an allen Veranstaltungsorten sowie im Vorverkauf bei blattgold literatur in der Meile Moosach, im Pelkovenschlössl und bei Robra-Optik. Für 5 Euro hat man zwischen der Borstei und der Meile Moosach dann die Gelegenheit hierfür vier Autoren hören. Selbst wenn man schlecht zu Fuß ist, kann man allein in der Meile fünf Lesungen live miterleben, zudem gibt es dort kostenlose Parkplätze. »Ich würde mich unglaublich freuen, wenn’s richtig brummt«, sagt Buchhändlerin Kahl voller Vorfreude. Und eines steht jetzt schon fest: Die MoLiNa wird es wieder geben. Anvisiert ist ein Turnus von zwei Jahren.

Gelesen wird ab 20 Uhr, in der Borstei schon ab 19 Uhr. Weitere Informationen zur Premiere der MoLiNa gibt es im Programmflyer, der in Moosach und vielerorts in den Stadtbibliotheken ausliegt sowie auf Vera Kahls Facebook-Seite und unter www.ein-buch-fuer-moosach.de Katja Brenner

Artikel vom 18.09.2017
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