Ein Mann und seine Gitarre

Atilla Vural spielt am Samstag beim letzten Sommerkonzert in der Herzogbar

Der Schweizer Gitarrist Attila Vural beherrscht das Gitarrenspiel wie kaum ein zweiter. Am Samstag präsentiert er in Zorneding sein Ausnahmetalent.	Foto: Claudine Bosshard

Der Schweizer Gitarrist Attila Vural beherrscht das Gitarrenspiel wie kaum ein zweiter. Am Samstag präsentiert er in Zorneding sein Ausnahmetalent. Foto: Claudine Bosshard

Zorneding · Die Live-Konzertabende mit ausgesuchten Künstlern aus der Jazz-, Folk- und Blues-Szene in der Zornedinger Cafe-Bar Herzog erfreuen sich einer immer größer Beliebtheit.

Bei freiem Eintritt und auf Spendenbasis kommen die Besucher in den Genuss von virtuosen Musik- und Gesangskünstlern. Somit haben es sowohl die Gäste als auch der Veranstalter in den letzten Jahren geschafft, ein kleines Stück Kulturszene am Daxenberg zu etablieren.

Als nächstes gastiert der »Gitarren-Magier« Attila Vural am Samstag (15. Juli), um 20 Uhr zum letzten Konzert des Sommers 2017 in der Herzogbar. Aber warum gilt Vural als der»Gitarren-Magier«? Nun, wo andere nie ohne ihren Regenschirm verreisen würden – man weiß ja nie, wie das Wetter wird – wird man Attila Vural auch im Urlaub nie ohne seine Gitarre antreffen. Schließlich wisse er nie, welche Melodie ihm über den Weg läuft. So klingt denn auch seine Musik wie ein großer Koffer voller persönlicher Ferienerinnerungen. Doch es keine hippen Städtekurztrips oder mondscheinschwangeren Segeltörns, die der 1972 geborene Zürcher Gitarrist mit seinen Tönen nachzeichnet. Vielmehr sind es Reisen der offenen Ohren und der suchenden Augen, auf denen sich der Musiker inspirieren lässt: Von südamerikanisch angehauchten Rhythmen, dem Jazz entlehnten Tonfolgen und Motiven, sowie erdverbunden poppigen Melodien.

Seit seinen ersten Kompositionen zeichnet sich Attila Vurals Musik durch diese kreative Mischung verschiedener Einflüsse aus, die in seinen eigenen Interpretationen ebenso wie in denjenigen der verschiedenen Formationen, deren Stil Vurals Arrangements geprägt haben, seine eigenständige Handschrift erkennen lassen.

»Ein Zauberer auf den acht Saiten«

Angeregt durch Dominic Millers CD «First Touch», widmet sich Attila Vural seit 1997 zunehmend und seit zehn Jahren ausschließlich der Solo-Gitarre, die er sowohl in 6-saitiger und 12-saitiger Version, als auch neuerdings in einer 14-saitigen Spezialanfertigung in Form einer Mandolinen/Dobro-Kombination spielt. Sein unverkennbarer Stil, der eine perkussiv gespielte Gitarre mit subtilen klassischen Saitenklängen vereint und dabei gänzlich ohne zusätzliche Effekte auskommt, ist in musikalischer und technischer Hinsicht unüberhörbar durch das Schaffen des deutschen Gitarristen Claus Boesser-Ferrari beeinflusst. Daneben erhielt Vural aber auch wichtige Impulse durch die experimentellen Variationen des Gitarristen Andy Summers (Police).

Vural bringt es mittlerweile auf die stolze Anzahl von zehn Solo-CD’s – »A Handful of Thoughts« (2004), »Painting a Reverie« (2007), »Some Place of Sounding« (2009), »the Last Laugh« (2010), »Something Plays Like a Child« (2012), »According Outside my Room« (2014), »Moonbeams Rise as Quavers« (2015), »Another Strumming in the Blue« (2016), »With Dom at the Meeting Point - A Tribute to Dominic Miller« (2016) und ganz aktuell »the Tenth Hour of Delight« (2017). Bei vielen Gelegenheiten ist Vurals perkussive Gitarre aber auch live zu hören. Ob auf Tonträger oder auf der Bühne: Wer mit Attila Vural die Reise antritt, wird Orte aufsuchen, die zu entdecken man einer Solo-Gitarre gar nicht zutrauen würde: »Attila Vural sprengt alle Grenzen des Gitarrenspiels. Ein Zauberer auf den acht Saiten« schreibt etwa die »Zürisee Zeitung«.

Als nächstes spielt Willi Sommerwerk (am 30. September) Werke von Reinhard Mey in der Herzogbar. Weitere Termine sind unter www.cafe-barherzog.de/veranstaltungen.htm einzusehen.

Artikel vom 11.07.2017
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