100 Jahre jung geworden

Gemeinde Grüwald gratuliert zum Ehrentag

Ingeborg Merkwitz (4. von links) mit Bürgermeister Jan Neusiedl (3. von links), Angehörigen sowie Heimleiterin Heidi Sogawe (4. von rechts) und Pflegedienstleiter Christoph Büchele (2. von rechts) bei der Geburtstagsfeier.	Foto: Gem. Grünwald

Ingeborg Merkwitz (4. von links) mit Bürgermeister Jan Neusiedl (3. von links), Angehörigen sowie Heimleiterin Heidi Sogawe (4. von rechts) und Pflegedienstleiter Christoph Büchele (2. von rechts) bei der Geburtstagsfeier. Foto: Gem. Grünwald

Grünwald · »In Grünwald wird man alt.« Mit dieser Aussage verweist Bürgermeister Jan Neusiedl darauf, dass besonders hohe Geburtstage keine Seltenheit in seiner Gemeinde sind. Innerhalb weniger Tage durfte das Gemeindeoberhaupt zwei Damen zum 100. Geburtstag gratulieren.

Dieses Mal war es Ingeborg Merkwitz, die sich über die Glückwünsche des Bürgermeisters freuen durfte. Auch für sie hatte Neusiedl ein Schreiben vom Bayerischen Ministerpräsident Horst Seehofer dabei, nebst einer Silbermedaille mit dem Bildnis der Patrona Bavariae. Auf die Welt kam Ingeborg Merkwitz, geborene Küster, in Stendal, in der südöstlichen Altmark in Sachsen-Anhalt. 1944 heiratete sie; ihr Mann gilt seit dem Russlandfeldzug als vermisst. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Ingeborg Merkwitz bei den Briten im niedersächsischen Hameln. Über eine Bekannte in München erfuhr sie über eine Arbeitsstelle bei einer Behörde südlichen von München, wo sie bis zu ihrer Pensionierung tätig war. Über ihre Beschäftigung behält sie rigoros Stillschweigen. Wofür sie genau das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, bleibt ihr Geheimnis. Dabei ist die rüstige Jubilarin ein wandelndes Lexikon; sie weiß sowohl über viele Ereignisse in der Vergangenheit bestens Bescheid und nimmt auch eifrig am Tagesgeschehen teil, sei es in Grünwald oder über die Tageszeitung. Der Verwandtschaft schickt sie schon einmal einen ausgeschnittenen Zeitungsbericht, um sie über das eine oder andere zu informieren.

Bis 1999 wohnte die Jubilarin in München-Solln. Da immer mehr Bekannte wegstarben, folgte sie dem Rat einer Dame, ins Altenheim zu gehen. Ihre Wahl fiel auf die »Parkresidenz Helmine Held« in Grünwald, wo sie in einer schmucken Wohnung mit Balkon zu Hause ist. Sie ist bis auf dem heutigen Tag noch sehr mobil; für längere Wege nimmt sie den Rollator. Zeitweise war sie im Heimbeirat engagiert. Ingeborg Merkwitz ist die älteste Heimbewohnerin in der Parkresidenz. Ihre Geburtstagsfeier im »Ristoranto Positano« organisierte die Hundertjährige selbst. Sie freute sich auf den Verwandtschaftsbesuch aus Bad Homburg, Stuttgart und Berlin. Heuer stehen noch zwei weitere 100. Geburtstage in der Gemeinde Grünwald an.

Artikel vom 24.06.2017
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