Lösung mit E-Mobile?

Die stete Verkehrsproblematik rund um den Tierpark

Steile Rampe und Autos allerorten – aber E-Mobile packen das auch. Eine bessere Verbindung zwischen Harlaching und den Isarauen über den Harlachinger Berg könnte ein Argument für den Einsatz von E-Mobilen sein.	Foto: RedH

Steile Rampe und Autos allerorten – aber E-Mobile packen das auch. Eine bessere Verbindung zwischen Harlaching und den Isarauen über den Harlachinger Berg könnte ein Argument für den Einsatz von E-Mobilen sein. Foto: RedH

Harlaching · Der Verkehrs- und Parkdruck rund um den Tierpark Hellabrunn ist allgegenwärtig. Vor allem an Feiertagen und an Wochenenden geht rund ums Reich der Tiere bisweilen fast nichts mehr.

Während die ehrgeizigen, vor allem von Zoo-Chef Rasem Baban betriebenen Parkhauspläne zuletzt wieder arg ins Stocken gerieten (wir berichteten) und auch der attraktive Ausbau im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) weiter auf sich warten lässt, warten die Grünen im örtlichen Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching mit einer neuen Lösungsvariante auf. Grünen-Mandatarin Petra Jakobi brachte in der jüngsten Sitzung des Stadtteilgremiums die Idee von Elektro-Mobilen ins Spiel, die künftig zwischen den Höhen Harlachings über die Hangkante talabwärts bis in die Isarauen und dort entlang des Zoos verkehren könnten. Ein Denkanstoß, der im BA durchaus auf fruchtbaren Boden fiel. Vorab will sich der zuständige Verkehrs-Unterausschuss näher mit dem Thema befassen.

»eMil« oder »Tschutschu« heißen die Mobile mit vielen Einzelwaggons, die anderswo bereits zahlreich verkehren, als E-Mobil umweltschonend fahren und mit Solardächern zusätzlich umweltaktiv ausgestaltet sind. Mit einem entsprechenden Elekto-Zoo-Mobil soll zum Einen vor allem die Isaranbindung über die steile Harlachinger Hangkante erleichtert werden. So könnte etwa die Schule für Köprerbehinderte an der Kurzstraße oder das Münchenstift-Altenheim an der Tauernstraße besser an die wichtige Naturressource Isarauen angebunden werden, glauben die Antragsteller. »Eine Entlastung der Isarzufahrtsstraßen« sei zudem durch die entsprechende Neuerung zu forcieren, glaubt Initiatorin Jakobi. Auch der Verkehrsdruck in den Isarauen und rund um den Zoo lasse sich eindämmen, wenn diverse E-Mobile zum Einsatz kämen.

Auch einen weiteren Vorteil führen die Grünen ins Feld, sollte das Projekt Platz greifen: Eine bislang fehlende ÖPNV-Direktverbindung zwischen Harlaching und dem Nachbarn Thalkirchen ließe sich durch E-Mobile auffangen, glauben die Antragsteller. Denn während Busse der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG aufgrund der fehlenden Tragkraft der Thalkirchner Brücke nicht über die Isar verkehren dürfen, könnten die Mini-Mobile hier verkehren. Entlang einem runden Dutzend an Haltepunkten könnte der neue »E-Train« etwa zwischen dem Mangfallplatz bis zum Campingplatz in Thalkirchen verkehren. Auch über die Finanzen haben sich die Antragsteller Gedanken gemacht. Neben Mitteln der Stadt sollten sich auch privatwirtschaftliche Sponsoren an dem Projekt beteiligen. Die Realisierung steht freilich noch in den Sternen. Erst einmal soll der BA-Unterausschuss Verkehr über das Thema beraten. Die »Realisierbarkeit« werde hier die große Frage sein, bemerkte BA-Chef Clemens Baumgärtner (CSU). RedH

Artikel vom 30.05.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...