Hochhaus »wachgeküsst«

GWG saniert altes Schwesternwohnheim für städtische Klinikmitarbeiter

Stolz präsentieren die GWG-Mitstreiter das neueste Vorzeigeprojekt auf dem Gelände des Harlachinger Krankenhauses: Armin Hagen, Gerda Peter, Christian Amlong, Stefanie Noack und Ursula Basler (v.l.). 	Foto: hw

Stolz präsentieren die GWG-Mitstreiter das neueste Vorzeigeprojekt auf dem Gelände des Harlachinger Krankenhauses: Armin Hagen, Gerda Peter, Christian Amlong, Stefanie Noack und Ursula Basler (v.l.). Foto: hw

Harlaching-Schwabing-Bogenhausen · Stolze 20 Millionen Euro Investitionskosten hat die Komplett-Sanierung des ehemaligen Schwesternwohnheimes auf dem Gelände des Harlachinger Krankenhauses gekostet.

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Jetzt sind die Arbeiten im ersten und einzigen Hochhaus im Besitz der GWG (Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH) abgeschlossen und die ersten Mieter dürfen bald die nunmehr 96 Wohnungen zwischen 14 und 84 Quadratmetern einziehen. Wie aus einem langen Dornröschenschlaf wachgeküsst, präsentiert sich der ehemalige Schandfleck nun als moderne Wohnstätte.

»Wir haben darauf geachtet einen guten Mix an Wohnungen, sowohl für Singels als auch für Familien zu schaffen«, erklärt der Sprecher der Geschäftsführung der GWG, Christian Amlong. Bevor die GWG die Arbeiten aufgegonnen hatte, befanden sich 195 Schwesternzimmer im Haus, jedes um die 14 Quadratmeter groß, Kochgelegenheiten und Toiletten befanden sich allerdings auf dem Gang zur gemeinschaftlichen Nutzung. »Als das Haus 1964 in Betrieb ging, durften die Schwestern keinen Besuch auf den Zimmern empfangen. Dafür gab es einen Gemeinschaftsraum, in dem Gäste empfangen und wieder verabschiedet werden konnten«, berichtet die für die Modernisierung zuständige Architektin Ursula Basler schmunzelnd.

Den Gemeinschaftsraum gibt es indes auch nach der Totalsanierung immer noch, allerdings soll er als Begegnungsraum oder für Festivitäten dienen, ganz freiwillig versteht sich.

Die Wohnungen verfügen allesamt über einen Balkon und Anschlüsse für Küche und Waschmaschine. Abgesehen vom unwiderstehlichen Blick aus den oberen Stockwerken des Gebäudes, der wahlweise bis zu den Türmen der Frauenkirche oder auf der anderen Seite bis zu den Alpen reicht, ist das Beste an den Wohnungen der günstige Preis. Rund 9,20 Euro pro Quadratmeter sollen die Wohnungen kosten, ein für Münchner Verhältnisse besonders günstiger Mietpreis. Vermietet werden die Wohnungen ausschließlich an Mitarbeiter des Städtischen Klinikiums, dabei ist es egal, ob man in Schwabing, Bogenhausen, Neuperlach oder in Harlaching arbeitet, informiert die GWG-Geschäftsführerin Gerda Peter. Die Sorge des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching, die Wohnungen könnten auf dem freien Mietmarkt angeboten werden, ist indes unbegründet. „Die Liste der Mitarbeiter, die bei uns eine Wohnung mieten wollen, ist leider erheblich länger, als die Liste mit den Wohnungen, die wir zur Verfügung stellen können“, erklärt Armin Hagen von der GWG. Rund 7.000 Mitarbeiter arbeiten bei den Städtischen Kliniken, für sie stehen rund 1.000 Wohnungen aus dem Bestand der GWG zur Verfügung. »Das Angebot, nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz, sondern darüber hinaus auch bezahlbaren Wohnraum bieten zu können, ist bei der Anwerbung von Pflegekräften ein wichtiges Plus«, betont auch Raphael Diecke, Pressesprecher des Klinikum München.

Die Wohnungen im Hochhaus an der Theodolindenstraße wurden aber nicht nur vergrößert, sondern das Haus darüber hinaus energetisch saniert und alle erforderlichen Brandschutzmaßnahmen erfüllt. Dazu gehörte es auch, ein zweites Treppenhaus in den Bestandsbau zu integrieren. Kein leichtes Unterfangen für die Planer. Heute befindet sich das zweite Treppenhaus an der Stelle, an der früher die Gemeinschaftsküchen und Gemeinschaftstoiletten waren, so Ursula Basler weiter. Jetzt freuen sich alle Projektverantwortlichen erst einmal darauf, dass sich das alte-neue Hochhaus mit Leben füllen wird. Insgesamt bewirtschaftet die GWG München über 28.000 Mietwohnungen und knapp 620 Gewerbeeinheiten.

Aber nicht nur für Mitarbeiter der Städtischen Kliniken hält die GWG Wohnungen bereit. Um auch in Zukunft verstärkt auf den steigenden Bedarf an günstigem Mietraum reagieren zu können, hat die GWG in verschiedenen Stadtteilen Münchens weitere Bauprojekte laufen.

So sollen weitere Wohnungen am Georg-Brauchle-Ring, an der Achwaldstraße und in Ramersdorf fertig gestellt werden. Heike Woschée

Artikel vom 24.05.2017
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