Schulneubau gefordert

Harlaching/Giesing · Räumliche Enge nimmt zu

Harlaching/Giesing · Die Grundschule an der Rotbuchenstraße in Harlaching gehört zu den München weit größten Bildungseinrichtungen ihrer Art.

Raumprobleme und Engpässe sind hier fast schon Tradition. Interessiert blickten die Verantwortlichen vor Ort deshalb zuletzt zum nahen Hollerbusch. Dort gestaltet sich die Situation bei der Frage einer möglichen Umnutzung der dortigen Wohncontainer für Schulzwecke als durchaus diffizil. Wie das städtische Sozialreferat auf eine Stadtratsanfrage mitteilte, wird die Schule bis auf Weiteres die Übergangsräumlichkeiten am Hollerbusch nicht nutzen können. Bereits im vergangenen Jahr hatte der örtliche Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching im Schulterschluss mit Schule und örtlichen Stadträten eine solche Anfrage gestartet.

Hintergrund war damals, dass die einst für die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen konzipierten Raumressourcen für diese Verwendung nicht mehr benötigt wurden. Die Idee entstand, hier dringend benötigte Erweiterungsräume für die Grundschule unterzubringen. Doch daraus wird erneut nichts. Denn wie das Sozialreferat jetzt der Stadt und dem Stadtteil mitteilte, komme eine Unterbringung von Schulklassen oder Schulsozialräumen hier derzeit schon aufgrund laufender Umbauarbeiten nicht in Frage. Zudem hat die Stadt hier längst und auf Sicht eine andere Nutzergruppe im Auge. Nach Informationen der Behörde sollen dort nämlich künftig bereits anerkannte Flüchtlinge untergebracht werden.

Damit wird vonseiten des Referates den Wünschen aus dem Stadtteil allerdings nicht entsprochen. Denn der örtliche Bezirksausschuss-Vorsitzende Clemens Baumgärtner (CSU) hatte sich im Tenor mit dem Gremium durchaus für eine Interimsschulnutzung oder eine andere »Nutzung mit Stadtviertelbezug« ausgesprochen. Eine kurzfristige Zwischennutzung hat das Referat ebenfalls abgelehnt. Denn nach dem Abschluss der Umbauten soll die neu konzipierte Einrichtung am Hollerbusch »rasch bezogen werden«. Dies teilte Sozialreferentin Dorothee Schiwy (SPD) mit.

Das Stadtteilgremium nahm die Absage quasi als Steilpass für eine viel weitreichendere Forderung. Zum einen sei einer provisorische Containeranlage für eine Schulerweiterung ohnehin nicht angemessen. Zum anderen brauche die Schule auf Sicht dringend neue Räumlichkeiten.

Der BA forderte deshalb einen regulären Neubau. Wirklich stichhaltige Gegenargumente dafür dürfte es schon angesichts der räumlichen Enge, stetig steigenden Wachstums und des großen Sprengels der Rotbuchenschule nicht allzu viele geben. RedH

Artikel vom 28.04.2017
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