Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Friedrich Schleiermacher im Portrait

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Die Damen der Berliner Salons lagen ihm zu Füßen, Tausende wollten ihn predigen hören: Friedrich Schleiermacher (1768-1834) revolutionierte die Theologie und hatte damit eine enorme Wirkung, die bis heute anhält.

Am Donnerstag, 23. Februar, um 19.30 Uhr stellt Pfarrer Thomas Lotz in der Reihe »Evangelische Profile« den »Kirchenvater des 19. Jahrhunderts« vor, wie er später genannt wurde.

Die aufgeklärten Gebildeten, die zu dieser Zeit zum christlichen Glauben längst auf Distanz gegangen waren, wollte Schleiermacher davon überzeugen, dass Religion kein Überbleibsel aus alten, unaufgeklärten Zeiten ist, sondern etwas ganz Aktuelles. Weder mit Wissenschaft noch mit Moral dürfe die Religion verwechselt werden, sondern ihr Thema sei »Sinn und Geschmack fürs Unendliche«, ein Thema, das jeden Menschen umtreibt und hinter allen Religionen steht.

Schleiermacher war einer der deutschen Frühromantiker und betätigte sich auch als Philosoph, Plato-Übersetzer, Publizist, Pädagoge und Kirchenpolitiker. Er versöhnte den christlichen Glauben mit der Moderne und prägte damit das Bewusstsein vieler evangelischer Christen bis heute. In Texten und Bildern sollen an diesem Abend Leben und Denken Schleiermachers lebendig werden.

Die Reihe »Evangelische Profile« findet im Gemeindezentrum Kreuz-Christi-Kirche, Esterwagnerstraße 10, in Höhenkirchen statt. Sie ist ein Teil des Programms der Kreuz-Christi-Kirche zum Festjahr »500 Jahre Reformation«.

Artikel vom 21.02.2017
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