Immer in Bestform

FFW Wartenberg hat jetzt ein eigenes Fitness-Studio

Der Fitness-Test für Einsatzkräfte der Feuerwehr – hier eine Präsentation beim Kreisfeuerwehrtag in Oberding – könnte bald Standard werden.	Foto: kw

Der Fitness-Test für Einsatzkräfte der Feuerwehr – hier eine Präsentation beim Kreisfeuerwehrtag in Oberding – könnte bald Standard werden. Foto: kw

Erding/Kreis Erding · Feuerwehrleute müssen im Einsatz alles geben, müssen topfit sein. Die Ausrüstung eines Atemschutzgeräteträgers wiegt immerhin 20 Kilogramm.

Damit ist dann auch noch unter erschwerten Bedingungen wie Hitze, schlechte Sicht, psychischer Druck, ein C-Strahlrohr vorzunehmen, sind Menschen aus der Gefahrenzone zu retten und ins Freie zu bringen. Wenn in einer solchen Notsituation einer der Freiwilligen erschöpft aufgeben muss und dann vielleicht selbst Hilfe braucht, ist das der Albtraum eines Kommandanten.

Die Fitness der Feuerwehrleute war schon ein ganz großes Thema beim Kreisfeuerwehrtag in Oberding. Hier wurde ein Fitnesstest vorgestellt, der in Österreich bereits Pflicht ist und in Deutschland durchaus ebenfalls obligatorisch werden könnte. Die Kommandanten aber haben Sorge, dass sie viele, die eine aufwändige Atemschutzgeräteträgerausbildung absolviert haben, aussortieren müssten. Und Motivationsschübe für die Freiwilligen werde eine entsprechende Verordnung ganz sicher auch nicht auslösen.

Es ist also eine Gratwanderung und das weiß man auch im Kreisbrandkommando, wo man das Thema entsprechend vorsichtig angeht. Gleichwohl ist das Problem erkannt, und die Feuerwehren kreisweit haben verschiedene Konzepte entwickelt, wie sie ihre Leute fit halten können. Das geht von Sport, der in den Übungsplan integriert wird über Kooperationen mit Fitness-Studios und Vereinen bis hin zu dem, was die Wartenberger jetzt aufgezogen haben, und was die aktuelle Spitze sein dürfte auf diesem Gebiet.

Aus Mitteln des Feuerwehr-Vereins haben die Wartenberger einen eigenen Fitness-Raum im Gerätehaus eingerichtet, es dabei aber nicht ­belassen: Der scheidende Kommandant Eugen Kroneberger hat mit Nigel Alsing auch noch einen professionellen Trainer finden können, der zweierlei geleistet hat. Er hat die Geräte nach den Bedürfnissen der Feuerwehr ausgesucht. Das bedeutet, hier werden die Bewegungsabläufe, wie sie im Feuerwehrdienst vorkommen, trainiert. Dazu gehört unter anderem ein Laufband, auf dem es dann auch schon mal mit schwerem Atemschutz zur Sache gehen kann, ganz ähnlich übrigens wie im Test, der verpflichtend werden könnte. Darüber hinaus werden Geräte angeboten, mit denen die Muskelpartien, um die es im Dienst eben geht – und das sind einige – gefordert und gefördert werden. Viele Geräte sind es nicht, aber es reicht aus, um die Männer und Frauen fit zu halten.

Alsing hat zweitens für jeden Freiwilligen einen individuellen Trainingsplan erstellt. Kroneberger schätzt, dass jeden Montag, wenn hier Training angesetzt ist, zwischen zehn und 15 Kameradinnen und Kameraden auch kommen. »Das wird angeboten. Wer das annehmen will, der bekommt das auch«, kommentierte der ehemalige Kommandant, der Wert darauf legt, dass das alles auch freiwillig bleibt. kw

Artikel vom 27.01.2017
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