Münchens Dörfer

Veranstaltungshighlights des NordOstKultur e.V. im Fokus

Die Führungen durch die alten Ziegeleien sind bei den Bogenhausenern besonders beliebt. Die erste Führung findet am 8. März statt.	Foto: NordOstKultur

Die Führungen durch die alten Ziegeleien sind bei den Bogenhausenern besonders beliebt. Die erste Führung findet am 8. März statt. Foto: NordOstKultur

München-Nordost · Der Verein Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V. bietet auch in diesem Jahr wieder viele spannenden und kostenlose Veranstaltungen rund um die Geschichte und Kultur des 13. Stadtbezirks an.

Der Bogenhausener Anzeiger hat das Jahresprogramm einmal genau unter die Lupe genommen und eine Zusammenstellung der Veranstaltungshighlights des ersten Halbjahrs erstellt: Los geht es mit einem Vortrag von Dietlind Pedarnig über die Münchner Palais am 2. Februar um 19.30 Uhr. Die Münchner Palais zählten vor dem Zweiten Weltkrieg zu den Architekturjuwelen Deutschlands. Treffpunkt ist im Pfarrsaal St. Emmeram, Putziger Straße 31 a.

Nichts hat das Gesicht des 13. Stadtbezirks so geprägt wie die Ziegeleien. Am 8. März um 14 Uhr findet unter dem Motto »Mit dem Lehm fing es an – Was die Lehmzunge mit der Entwicklung der Stadt zu tun hat« eine Ziegeleiführung mit Lothar Röth und Roland Krack statt. Dies ist eine Veranstaltung der MVHS. Sie findet anlässlich der Eröffnung der neuen MVHS-Zentrale am Max-Weber-Platz, Einsteinstraße 28 statt. Daher ist auch der Eingang der Zentrale Treffpunkt für die dreistündige Führung. Die regelmäßigen, kostenlosen Ziegeleiführungen in der alten Ziegelei Oberföhring starten wieder ab April – jeden ersten Samstag im Monat.

Am 7. April beschäftigt sich ein Stadtteilspaziergang mit dem Kunsthistoriker Dr. Dieter Klein mit den Stararchitekten der Gründerzeit in Bogenhausen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkannten immer mehr Adelige, wohlhabende Bürger und namhafte Künstler die Vorteile dieser Münchner Gegend und beauftragten die bedeutendsten Architekten der Zeit mit dem Bau ihrer Villen. So entstand ein nobles Stadtviertel rund um das Prinzregententheater mit imposanten Jugendstilbauten. Der Rundgang folgt den Spuren der Architekten Martin Dülfter, Emanuel Seidel, Heilmann & Littmann und führt zu einigen ihrer besten Arbeiten. Für diesen Stadtteilspaziergang ist eine Anmeldung zwingend erforderlich unter anmeldung@nordostkultur-muenchen.de

Am 15. April um 15 Uhr lädt der Verein zu einer Radl-Tour mit dem Motto »Isarbrücken im Nordosten« ein. Kein Stadtbezirk in München hat mehr Brücken über die Isar aufzuweisen als der Bogenhauser Bezirk. Schon vor der Gründung Münchens besaß der Bischof von Freising in Oberföhring eine Brücke. Diese und die dazugehörigen Marktprivilegien mussten erst beseitigt werden bevor München seinen Aufstieg als Brückenort mit Markt- und Münzrecht beginnen konnte. Viele Jahrhunderte gab es auf Höhe der heutigen Ludwigsbrücke nur diese eine Brücke. Es dauerte bis 1804 ehe mit der Bogenhauser Brücke die zweitälteste Isarbrücke Münchens entstand. Weitere Isarquerungen kamen dazu. Die NordOst-Radltour besucht sie alle, beginnend mit der Luitpoldbrücke. Es folgen die Max-Joseph-Brücke, die John-F.-Kennedy-Brücke, das Isarwehr, die Holzbrücke St. Emmeram, die Herzog-Heinrich-Brücke, die Leinthaler Brücke und schließlich die Föhringer Eisenbahnbrücke. Treffpunkt ist am Friedensengel (obere Terrasse).

Am 19. Mai um 14 Uhr lädt die Kunsthistorikerin Dietlind Pedarnig zu einem Rundgang durch das Villen-Viertel Altbogenhausens. In Bogenhausen entstanden ab 1871 zwischen St. Georgs-Kirche und heutigem Europaplatz eine beeindruckende Anzahl hochherrschaftlicher Villen. Reiche Münchner Bürger und Unternehmer wie zum Beispiel die Brauereidynastie Pschorr und Rudolf Diesel sowie viele Künstler und Wissenschaftler wählten das Isarhochufer für ihren exklusiven Wohnsitz. Beim Rundgang durch die Möhl-, Maria-Theresia-, Siebert- und Höchlstraße lässt die Kunsthistorikern die bewegte Historie dieser Villen von ihren Anfängen über die Zeit des Nationalsozialismus bis zum heutigem Zustand mit historischem Bild- und Tonmaterial Revue passieren. Für diesen Stadtteilspaziergang ist eine Anmeldung zwingend erforderlich unter anmeldung@nordostkultur-muenchen.de der Treffpunkt wird nach der Anmeldung bekanntgegeben.

Am 11. Juni geht Roland Krack um 14 Uhr auf einer Radltour mit dem Thema »Vom Ziegelland zum Siedlungsgrund« den Planungen der neuen städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme München-Nordost auf den Grund. Die Tour dauert etwa zwei Stunden und ist rund 15 Kilometer lang. Rund um Daglfing, Johanneskirchen und Riem soll untersucht werden, wie und wo man Entlastung für den steigenden Wohnraumbedarf schaffen kann. Fest steht, dass sich die uralte Kulturlandschaft dieses Gebietes in einigen Jahrzehnten deutlich verändern wird. Treffpunkt für die Radltour ist am ÖBZ, Englschalkinger Straße 166.

Neben den genannten Veranstaltungen bietet der NordOstKulturVerein natürlich noch viele weitere Vorträge und Führungen an. ahi

Zusätzliche Infos bekommen Sie unter www.nordostkultur-muenchen.de

Artikel vom 18.01.2017
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