Aller guten Dinge sind drei

Geschichtsverein bringt letzten Band der Moosach-Trilogie heraus

Nun sind sie komplett: die drei Bildbände zur Moosacher Ortsgeschichte.	Foto: Katja Brenner

Nun sind sie komplett: die drei Bildbände zur Moosacher Ortsgeschichte. Foto: Katja Brenner

Moosach · Wussten Sie schon, dass Moosach vor 1210 Jahren das erste Mal urkundlich erwähnt wurde, archäologische Funde aber nahelegen, dass hier schon vor etwa 4000 Jahren Menschen siedelten?

Vielleicht fragen Sie sich auch, warum zwei der Straßen, die vom »Moosacher Stachus« abgehen, einst Münchner Straße und Pasinger Straße hießen? Und vor allem: Wissen Sie, warum das heute nicht mehr der Fall ist?

Wer Antworten auf diese nicht nur ortsgeschichtlich spannenden Fragen sucht, braucht nicht weit zu gehen. Denn die vom Geschichtsverein Moosach e.V. herausgegebenen Broschüren zur Historie Moosachs liefern das entsprechende Anschauungsmaterial hierzu. Kürzlich ist der dritte Teil mit dem Titel »Auf dem Weg ins 21. Jahrhundert« des auf drei Bände angelegten Werkes erschienen. Die Jubiläumsschrift ist bei Hugendubel im OEZ, Blattgold Literatur, im Pelkovenschlössl, bei Immobilien Gericke, in der Pelkoven-Apotheke, im Café Borstei und bei Schreibwaren Körver erhältlich.

Bei Hugendubel im OEZ sind übrigens auch noch Exemplare der beiden Vorgängerbände vorrätig. Nachdem man im ersten Band unter anderem erfuhr, warum die Netzerstraße Netzerstraße heißt, welcher royale Besucher Moosachs diesen Herrn Netzer 1907 zum Jagd-Diner einlud oder seit wann die Moosacher sich an Münchner Regeln und Gesetze halten müssen, beschäftigte sich der zweite mit dem Wandel vom Dorf zum Münchner Stadtteil. Der dritte und letzte Band hat nun die Pfarreien, die Schulen und das rege Moosacher Vereinsleben zum Gegenstand. Die Publikation stellt zudem die Frage, wohin Moosachs Reise künftig gehen wird.

Wie auch seine Vorgänger setzt der dritte Teil auf Anschaulichkeit. Das liegt nahe, ist die Idee zur Publikation der Bildbände doch aus der Ausstellung zum Eingemeindungsjubiläum im Jahr 2013 heraus entstanden. Natürlich zeigen sie nicht »die Geschichte Moosachs«. Sie bieten aber einen gelungenen Überblick über Teile des tradierten visuellen Erbes, welches sich in den Beständen der Geschichtssammlung Laturell/Mooseder niederschlägt. Die Trilogie beleuchtet hierdurch Aspekte der Moosacher Ortsgeschichte.

Und beim Betrachten der für den dritten Band ausgewählten Abbildungen gerät vielleicht der ein oder andere ins Schwelgen. Schließlich ist hier für jeden etwas dabei: Man kann Interessantes über die eigene Taufkirche erfahren, sich historische Aufnahmen von und aus den Schulen zu Gemüte führen und erfährt, wer sonst noch alles sportlich »mit’m Radl da« ist. Vielleicht erkennt man sich, Freunde oder Bekannte ja auch auf einem der Bilder wieder.

Und all die, die sich drei Tage vor Weihnachten noch fragen, was sie denn verschenken sollen, oder die, die ein unterhaltsames Mitbringsel zur nächsten Silvesterparty suchen, finden in Moosach vielleicht bald ein anregendes, persönliches Geschenk. Das Gute liegt ja oft sehr nah. Katja Brenner

Artikel vom 21.12.2016
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