Vom Dom in die Kirche

Regensburger Domspatzen geben Adventskonzert in Sankt Martin

Die Regensburger Domspatzen gehören zu den ältesten Chören der Welt. Der Knabenchor kann auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken.	Foto: VA

Die Regensburger Domspatzen gehören zu den ältesten Chören der Welt. Der Knabenchor kann auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Foto: VA

Moosach · Wer an Regensburg denkt, dem kommen vermutlich als erstes die weltberühmten Baudenkmäler wie etwa die Steinerne Brücke, das alte Rathaus oder der Regensburger Dom in den Sinn. Wie nichts anderes stehen sie für das baulich reiche Erbe der Stadt an der Donau.

Doch Wahrzeichen können nicht nur steinerne Zeugen der Vergangenheit sein. Auch Menschen, Institutionen und Traditionen stehen gleichermaßen für das immaterielle, kulturelle Vermächtnis desoberpfälzer Bischofssitz.

Teil dieses Erbes sind die Regensburger Domspatzen. Mit der Gründung der Domschule 975 oblag deren Schülern die Aufgabe der gesanglichen Ausgestaltung der Liturgie. Diese Aufgabe wurde durch den Chor so perfektioniert, dass er hierdurch zu Weltruhm gelangte. Heute sind die Regensburger Domspatzen auf den Bühnen der Welt zu Hause. Und mit ihrem Advents- und Weihnachtsprogramm kommen sie am Sonntag, 18. Dezember, in die Pfarrkirche St. Martin in Moosach. Das Konzert beginnt um 17 Uhr, Türen und Abendkasse sind ab 16.30 Uhr geöffnet.

Die jungen und jugendlichen Sänger im Alter von zehn bis 18 Jahren faszinieren Zuhörer weltweit mit ihren Interpretationen. Seien es vierstimmige oder sogar achtstimmige Motetten alter und neuer Meister von der Renaissance bis in die Moderne oder schlichte Weihnachtslieder in kunstvollen Sätzen: In der musikalischen Umsetzung durch die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner wird jedes Werk zu einem Hochgenuss, heißt es in der Veranstaltungsankündigung. So manche Gänsehaut entsteht, wenn ihre Gesänge im zartesten Pianissimo verklingen. Dabei sind die Regensburger Domspatzen ganz normale Jungs, besuchen das Musikgymnasium und proben täglich im Chor.

Das Besondere an ihrer Freizeitbeschäftigung, dem Singen, ist aber die Professionalität, mit der sie ihren »Auftrag« verstehen: »Singen zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen«. Im Gesang der Domspatzen strahlt diese Freude immer wieder durch. Und all dies zusammen genommen, packt den Zuhörer, nimmt ihn gefangen und lässt ihn nicht mehr los bis der letzte Ton verklingt. So wollen die Regensburger Domspatzen auch in Moosach in gleicher Weise die Zuhörer verzaubern und ihnen das Geheimnis vom Geschenk der Weihnacht ein Stück näher bringen.

Beim Konzert wirken 34 Knabenstimmen und 22 Männerstimmen des Ersten Chores der Regensburger Domspatzen mit. Auf dem Programm, das Domkapellmeister Roland Büchner für seinen Chor und die Zuhörer zusammengestellt hat, finden sich bekannte Gesänge wie »O komm, O komm, Emmanuel«, »Wie schön leuchtet der Morgenstern« oder »Es ist ein Ros entsprungen«, aber auch »Das ist je gewisslich wahr« oder »On Christmas Night«, um nur einige Werke zu nennen, auf die sich die Besucher freuen dürfen. Berühmte Komponisten wie Giovanni Pierluigi da Palestrina, Johann Pachelbel, Michael Praetorius oder Johann Sebastian Bach sind dabei ebenso vertreten wie Komponisten der Moderne, unter anderem Zsoltán Kodály, Vytautas Miškinis und Eric Withacre.

Der Oberpfälzer Komponist Max Reger ist in seinem 100. Todesjahr im Weihnachtsprogramm der Domspatzen besonders vertreten, etwa mit so herrlichen Kompositionen wie »Unser lieben Frauen Traum«, »Schlaf, mein Kindelein« oder »Wir glauben an einen Gott«. Karten für dieses Ereignis von Weltklasse gibt es im Pfarrbüro St. Martins, Chemnitzer Platz 9.

Text aktualisiert am 29.11.2016

Artikel vom 30.11.2016
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