Lichter ziehen durch die Stadt

Hartmannshofen · Martinsumzüge erhellen die dunklen Stunden

»Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne« tönt es in diesen Tagen in den Abendstunden wieder in den Straßen, wenn die Jüngsten mit ihren bunten Leuchtelichtern um die Häuser ziehen.	Foto: Katja Brenner

»Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne« tönt es in diesen Tagen in den Abendstunden wieder in den Straßen, wenn die Jüngsten mit ihren bunten Leuchtelichtern um die Häuser ziehen. Foto: Katja Brenner

Hartmannshofen · Der Pfarrverband St. Raphael-Maria Trost feiert heuer gleich zweimal St. Martin: Am Mittwoch, 9. November, findet ab 17.30 Uhr eine Martinsfeier zusammen mit der Manzoschule statt.

Der traditionelle Martinszug beginnt in der Kirche Maria Trost, Rueßstraße 47. Anschließend geht man gemeinsam zum Altenheim, dem Hans Sieber-Haus an der Manzostraße. Dort findet der Umzug mit einem Feuer im Hof seinen wärmenden Abschluss. Am Folgetag, Donnerstag, 10. November, gibt es eine weitere Martinsfeier in St. Raphael, Lechelstraße 52. Ab 17 Uhr veranstalten das Haus für Kinder und die Haldenbergerschule von hier aus ihr Laternenlaufen. Nach dem Beginn in der Kirche zieht der Martinsumzug durchs Viertel. Zum Abschluss gibt es ein Feuer auf der Pfarrheimwiese, welches zum weiteren gemütlichen Beisammensein einlädt. Aber auch in der Münchner Innenstadt erinnern Kinder und Erwachsene am Freitag, 11. November, ab 17 Uhr an den Heiligen St. Martin. Unter dem Motto »Teilen wie St. Martin« gestalten Schülerinnen und Schüler auf dem Marienplatz ein Martinsspiel, bevor der Zug, angeführt von einem Reiter, vom Marienplatz zur Schäfflerstraße durch die Löwengrube, Maxburgstraße und Ettstraße zur Jesuitenkirche St. Michael in der Neuhauser Straße aufbricht.

Zahlreiche weitere Pfarreien, Kindertagesstätten und kirchliche Einrichtungen erinnern in diesen Tagen an den Heiligen und seine Solidarität mit den Armen. Der Heilige Martin von Tours ist durch seine Mildtätigkeit gegenüber den Armen und Schwachen bis heute ein Vorbild. Der Legende nach teilte der Soldat Martin mit seinem Schwert seinen Mantel, um einem frierenden Bettler zu helfen. In der folgenden Nacht soll ihm Christus im Traum erschienen sein. In das zerschnittene Kleidungsstück gehüllt soll er gesagt haben: »Martinus hat mich mit diesem Mantel bekleidet.« Nachdem Martin die Armee verlassen hatte, lebte und wirkte er unter anderem in der Gegend von Poitiers. Um 372 wurde er von Volk und Klerus zum Bischof von Tours, der Nachbardiözese von Poitiers, gewählt. Der Überlieferung nach wollte er das Amt zunächst nicht annehmen, da er sich dessen nicht würdig fühlte, und versteckte sich in einem Gänsestall, wo ihn die schnatternden Vögel jedoch verrieten. Martin blieb fast 30 Jahre lang Bischof und kümmerte sich insbesondere um die Armen und um die Verkündigung des Evangeliums.

Artikel vom 07.11.2016
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